Mischung No. 14
Starten wir durch mit Francis Of Delirium, eine Kanadisch-Amerikanische paarung (Vancouver / Seattle), die in Luxenburg stationiert ist und mittlerweile bereits zu dritt auftritt. Deren debuet e.p. nennt sich "all change" und darauf gibt es Alternative- wie Indie-Rock gestreckt mit einem schusz Grunge zu hoeren. Sie bringen das ganze engagiert rueber, fabrizieren einen eingaengigen sound, der zum mitwippen anregt und sich wie ein zwischending aus Belly, Throwing Muses als auch Soccer Mommy anhoert. Das naechste trio waere Futuro Terror aus Alicante, Spanien, mit "sangre", ihrem nunmehr vierten longplayer. Dieser vereinigt Post-Punk, Power Pop, Alternative- wie Garage-Rock und die spielen es energiegeladen & mitreiszend runter, machen dampf, rocken zacking aber melodieoes dahin. Irgendwie hat man das gefuehl, die muszten sofort nach dem letzten akkord etwas dringendes erledigen. Ein wirbelwind à la Buzzcocks, The Undertones plus Les Rita Mitsouko. Vom tempo her (und ueberhaupt) kann man hier prima Katarziz, zu finden auf Sancti Spiritus, Kuba, dazustellen. Wenn ich mich nicht verzaehlt habe, dann sind die zu sechst und dies waere dann schon fast eine Punk big band. Das geben die naemlich auf ihrem zweiten output "de qué estamos hablando?!" zum besten, Punk Rock, Street Punk. Geradlinig, schnoerkellos, munter drauflosgespielt, da musz man einfach mit und reiszt dabei die faust in die hoehe, auch wenn man nicht versteht worum es geht, der spirit ist eben greifbar. Eine faustvoll akkorde in der art von Green Day, Descendents und den fruehen Misfits.
Acryl Madness, das ist eine geheimnisvolle person aus Moskau, Ruszland mit der aktuellen, digitalen ladung "extending through hell". Programmiert wurde dafuer Dark Synth beziehungsweise Synth-Wave, was sich durch kalte, mitunter bedrohlich wirkende computer-klaenge, die wie fuer filme gefertigt wirken, bemerkbar macht. Ein schaltplan aus Cliff Martinez, Tangerine Dream, Kavinsky oder gar John Carpenter. Nun zu ELZ And The Cult, eine drei-koepfige formation aus Istambul, Tuerkei. Auf ihrem zweiten langspieler "bloodline" verketten die Industrial, Gothic, Electronic, Post-Punk, Dark Wave & Synth-Pop und das ergebnis riecht nach trockeneis-nebel und klingt nach tanzen bis zum umfallen. Durch die nebelschwaden glaubt man leute wie Fad Gadget, Agent Side Grinder, Marilyn Manson, Art Diktator oder She Past Away zu erkennen. Wie gerufen kommen da Leroy Se Meurt. Das sind zwei kumpels, stationiert in Paris, Frankreich und ihre zweite e.p. heiszt "la chute". Darauf haben sie ein wildes durcheinander aus Electro-Punk, Dark Wave sowie EBM gepackt. Hierbei unterlegen trockene, dunkle beats, bei denen man umgehend unter strom steht, den mitunter martialischen gesang. In der abteilung leder, lack & nieten treffen sich somit DAF, Le Syndicat Electronique, Liasons Dangereuses wie auch Death From Above. Abgerundet wird das hier mit Dandelion Wine, angesiedelt in Melbourne, Australien und ihr mittlerweile fuenfter output hat "le couer" zum titel. Die waren urspruenglich zu viert, sind im kern ein duo und bestehen derzeit aus drei personen. Klingt nach sudoku. Letzten endes fetten hier zusaetzliche gaeste den klang auf. Demzufolge ist abwechslung garantiert und dies nicht nur von der besetzung her, denn sie bieten ein stimmungsvolles vielerlei aus Electro-Folk, Ambient, World Music, Dark-Electro, -Folk sowie -Wave. Wie klingt das? Nach nicht alltaeglicher instrumentierung, aehnelt einem stelldichein von Dead Can Dance, Massive Attack plus This Mortal Coil. Am besten gelauscht in einem zelt mitten in der wueste, in dunkelster nacht.
Wilma Archer, beheimatet in London, England, ist produzent, multi-instumentalist & soundbastler. Sein debuet unter eigenem namen, auf dem namhafte gaeste zu hoeren sind, nannte er "a western circular". Ein interessantes, stimmungsvolles werk, wovon mehr als die haelfe der songs ohne gesang sind und das einem konglomerat aus Hip-Hop, Soul, Jazz, R&B, Klassik, Experimental sowie Electronic gleicht. In kuenstlern ausgedrueckt, eine vermengung von Robert Wyatt, Thundercat plus Jonny Greenwood. Oder Adeline, eine saengerin wie songschreiberin, produzentin plus aktivistin, urspruenglich von den Franzoesischen Antillen, nunmehr in NYC, New York vorzufinden. Sie war frueher teil des Nu Disco dreiers Escort, spielt den basz in der begleitband von Cee Lo Green, hat bereits ein solo-album vorzuweisen und nun die mini lp "intérimes" am start. Diese bietet sieben lieder, die zwischen Neo Soul und R&B pendeln, darunter sogar das Black Sabbath cover "planet caravan". Ihre groovige, eingaengige darbietung hat etwas von Debra Debs, Lucy Pearl oder Yuna. Als naechstes 47Soul, ein dreier gegruendet in Amman, Jordanien, mittlerweile auf England, Palaestina wie U.S.A. verstreut. Doch die gemeinsame musik ueberwindet alle grenzen. Ihren zweiten wurf "semitics" haben sie mit gastmusikern aus verschiedenen laendern in London aufgenommen. Ihr ganz eigener sound nennt sich Shamstep, dafuer fusionieren sie Hip-Hop, Electonica plus Arabische klaenge, zu der fuer sie charakteristischen Dance Music und die fordert wirklich zum mitmachen auf, irgendetwas musz man bewegen. Wer weitertanzen moechte soll reinhoeren bei Autostrad, Djiza, A-Wa oder Bu Kolthoum. Weiter zu Boris Vian, in Quito, Ecuador beheimatet, mit "remedios varios". Sein pseudonym bezieht sich auf den gleichnamigen Franzoesischen Poeten, Fotografen & Musiker und der titel ist eine hommage an die Spanische malerin Remedios Varo, wenn ich wirklich alles richtig geschnallt habe. Nichtsdestotrotz, dahinter steckt ein multi-instrumentalist, performer & songwriter, der anonym bleiben moechte, nach vorbild Banksy oder so aehnlich. In jedem fall ist er kunstinteressiert und pinselt, fotografiert oder sprayt uns hier eine collage aus Electronic, instrumental Hip-Hop wie World Music. Da gibt es samples, loops plus latin beats zu hoeren - schlicht & einfach feel-good-music, mit einem angenehmen vibe. Wie eine farbpalette mit Frenic, Chicha Libre, The Troublemakers oder Monetrik.
Hrae, das ist ein solo-projekt von Pórdur Indridi (bei den einzelnen buchstaben sind leichte abweichungen moeglich) und dessen heimat ist Island, genauere lokalisierung ist scheinbar nicht erwuenscht. Er hatte bereits so sachen wie Endalok, Naught oder die band Gudveiki am laufen. Auf jeden fall hat er mit besagtem vorhaben kuerzlich den erstling "par sen skepnur reika" veroeffentlicht und der steht fuer Black Metal, da braucht man nicht lange herumreden. Dieser output sucht einem heim wie das boese. Man wird in die ecke gedraengt und kommt sich ganz klein vor, waehrend der sound immer groeszer wird und ploetzlich abbricht. Doch erholung ist nicht drinnen, denn die naechste welle kommt bereits, mit dem darauffolgenden track. Definitiv nicht zum entspannen geeignet, dieser dreizack aus Cult Of Fire, Andavald als wie Spectral Voice. Apropos, wie gerufen kommen da Black Curse, beheimatet in Denver, Colorado. Dahinter stehen 4 scheinbar hyperaktive typen, die aufgeteilt ebenso in acts wie Primitive Man, Khemmis, Blood Incantation, Absymal Dimensions und eben Spectral Voice aktiv sind. Mit ihrem ersten gemeinsamen werk "endless wound" suchen sie die hoerer/innen jedoch nicht heim, sondern ueberollen die einfach. Die fliegen mit ueberschall-droehnung uebers "kuckucksnest", sodasz sich die huette in ihre einzelteile zerlegt. Das ist Death- wie Black-Metal und jeder bringt aus seinen anderen wirkungsstaetten etwas mit ein. Dann noch Irist, ein 5er aus Atlanta, Georgia, wobei 3 mitglieder davon urspruenglich aus Suedamerika (Argentinien, Brasilien) kommen. Trotzdem - oder gerade deswegen - klingen sie auf "order of the wild" wie aus einem gusz. Die peitschen ihr programm durch, machen dampf und lassen nur ganz selten die zuegel etwas lockerer. All dies im rahmen ihrer zusammenfuehrung von Post-Hardcore, Heavy- und Trash-Metal. Hoert sich an wie ein bastard aus Sepultura, High On Fire & Gojira.
Metal haben gleichfalls Dance Gavin Dance, ein quintett aus Sacramento, Kalifornien, im repertoire, doch die mixen ihn ordentlich durch, mit Dance-Pop, Screamo, Jazz, Experimental, Progressive Rock plus Post-Hardcore. Das geht dann eben von einem extrem ins andere, ist mitunter schraeg, auf jeden fall abwechslungsreich wie unterhaltsam. Die leben ihren zirkus seit 2005, wenn auch in wechselnder aufstellung, doch hey, das gehoert dazu, zum leben in der manege. Demungeachtet wurde ihr bereits 9tes programm "afterburner" betitelt und ist ein kunststueck aus The Fall Of Troy, Yes, Silverstein sowie Pet Shop Boys. Viel vergnuegen! Keine langweiler sind in gleicher weise Horisont, ebenso zu fuenft und beheimatet in Goeteborg, Schweden. Deren 6ter wurf wurde sportlich als "sudden death" ausgerufen, ist ein mittelding aus Rock, Rock & Roll als auch Hard Rock und klingt wie eine compilation zur feier der 70er & 80er. Ein sammelsurium von Bon Jovi, Wishbone Ash, ELO, Blue Öyster Cult, Thin Lizzy und vielen mehr. Jetzt noch Kaiser Franz Josef, ein 3er mit der dritten lp, die noch dazu "III" betitelt wurde. Die legen ihre karten unuebersehbar auf den tisch. Machen seit 2010 die runde, panschen ihren gaengigen Rock mit Hard-, Alternative- wie Grunge-Rock und bringen das ganze kompakt & druckvoll rueber. Woran hierbei die ordentliche produktion nicht ganz unschuldig ist. Unterm strich ein royales bouquet aus Audioslave, Queens Of The Stone Age wie auch Alter Bridge.
Weiter zu Pabst, mit heimat Berlin, Deutschland und die sind ebenso zu dritt. Sie selbst (oder die plattenfirma) nennen sich vollmundig power-trio und das ist gar nicht so weit hergeholt. Ihre zusammenfuegung von Alternative-, Garage-, Stoner- wie Grunge-Rock ist treibend, aufwuehlend, gibt gas, kommt genau auf den punkt. Angeblich haben sie ihr zweitwerk "deuce ex machina" live im studio eingespielt. Wenn nicht, dann paszt es jedenfalls zum power-trio etikett bestens dazu. So oder so, ein powerplus-gemisch mit hoher oktanzahl aus The Hives, Weezer plus Ty Segall. Was will man mehr? Vielleicht einen Batboner? Oder gleich vier, aus Oslo, Norwegen. Machen bereits seit gut 10 jahren rum, haben jedoch erst vor kurzem ihr gleichnamiges debuet abgelassen. Hier wurde eben nichts ueberstuerzt, die haben sich aus Post-Punk, Dark Wave, Goth- wie Surf-Rock ihre duester-melodien gebastelt und das klingt als wuerden skelette der unendlichkeit entgegensurfen. Dort warten auf sie bereits die fruehen Sisters Of Mercy, Screaming Dead, Christian Death sowie Bat Nouveau. Bereits anderswo bewaehrtes bieten Debbie Downer And The Mascara Stains, stationiert in Edinburgh, Schottland, auf dem debuet "summer bummer" - naemlich ausschlieszlich fremdmaterial. Angeblich ist der act ein duo aus besagter Debbie und dem Schweizer multi-instrumentalisten Giorgio Morosey. Moeglicherweise entfernt mit Synth-meister Giorgio Moroder verwandt - oder eher nicht? Wie auch immer, songs von beispielweise Katarina And The Waves, Helen Shapiro, The Archies oder Kool & The Gang werden hier eher melancholisch, depressiv, traurig dargeboten, in einer vermengung von Alternative- wie Goth-Rock, die nach einem zwischending aus The Cramps, The Raveonettes und Nouvelle Vague klingt.
Jetzt aber voll auf die filme, wie waere es mit etwas gaensehaut, zaehneklappern plus schnellerem pulsschlag? Beginnen wir mit "haunt" (2019), buch & regie Scott Beck & Bryan Woods, Tomandandy steuerte die geeignete musikalische untermalung bei und einer der produzenten war Eli Roth. Da kann man sich bereits in etwa vorstellen was kommt, ohne blutverlust geht gar nichts! Eine gruppe jugendlicher besucht zu halloween ein quasi spukhaus, das wie eine attraktion betrieben wird, also mit eintritt und so. Als personal laufen dort typen der marke freak show herum und da geht natuerlich einiges schief. Braucht jetzt niemand glauben, dasz alle wieder wohlbehalten rauskommen - im gegenteil! Eine maskerade aus "hell fest", "escape room" (start 2017) und der "halloween" reihe. Im anschlusz kann man sich dann sofort "scary stories to tell in the dark", realisiert von Andre Ovredal und unter anderen produziert durch Guillermo Del Toro, reinziehen. Momentan sind ja gruppen von jugendlichen, die sich geistern oder gar dem boesen entgegenstellen, ziemlich angesagt. Somit wollen freunde zu (natuerlich) halloween ein sogenanntes geisterhaus besuchen. Eine davon (Zoe Margaret Colletti) findet dort ein buch, nimmt es mit und bekommt es nicht mehr los. Darin schreiben sich die geschichten wie von selbst und dann ist immer jemand in lebensgefahr. Ein gespenster-remmidemmi aus "it", dem "final destination" franchise, "jumanji" und der serie "stranger things". Um etwas andere probleme geht es in "under the shadow", dem erstwerk von Babak Anvari (inklusive script). Mutter (Narges Rashidi) & junge tochter (Avin Manshadi) muessen wegen raketen-angriffen nicht nur immer wieder in den keller ihres wohnhauses fluechten, sondern sich in weiterer folge auch noch mit einem mysterioesem geist herumschlagen. Auszerhalb des hauses zieht chaos auf und drinnen wird es langsam immer unheimlicher. Die muessen dort weg, doch ploetzlich ist auch noch die geliebte puppe der kleinen verschwunden. Es entstehen spannungen zwischen den beiden. Drama, Mystery, Horror - entwickelt sich genau in dieser reihenfolge. Eine erscheinung aus "the babadook", "el espinazo del diablo", "el orfanato" oder dem spaeteren "it comes at night".
Nochmals zurueck zur puppe. Wenn sich eine filmreihe mal totgelaufen hat, dann versucht man sie nach einer zeit mit neuerungen wiederzubeleben. Das nennt man dann reboot. So wie bei "child´s play" (2019), dem mittlerweile bereits 8ten langfilm ueber die moerderpuppe Chucky. Diesmal im regiestuhl Lars Klevberg und wer auf smarte haushaltshilfen steht, kommt hier voll auf seine / ihre kosten. Ein frustrierter fabrikarbeiter steht am anfang der kette, das ding kommt nach auslieferung und erfolgtem verkauf als retourware zurueck in den spielwarenladen, eine verkaeuferin sowie alleinstehende mutter nimmt dieses teufels-teil tragischerweise mit nach hause und das unheil folgt auf dem fusz. Ein kurzschlusz aus "leprechaun", "e.t." sowie "attack the block". Der familiaere haushalt wird gleichfalls in "us", regie wie buch Jordan Peele, ordentlich durcheinandergewirbelt. Waehrend des urlaubs einer vier-koepfigen familie tauchen spaetabends auf dem grundstueck ploetzlich idente doppelgaenger auf und trachten ihnen nach dem leben. Doch sie sind nicht die einzigen, welche unerwuenschten besuch bekommen. Interessanter, gut gemachter Psycho-Horror mit adaequatem ende und gepflegtem soundtrack. Eine ueberraschende visite von "the strangers", "hereditary", "funny games" sowie "invasion of the body snatchers" (1978). Eine art von infiltration findet ebenso im streifen "ma" von Tate Taylor statt. Diese geschichte startet langsam, etwas party, ein biszchen hangover, wird in folge aber ganz extrem. Eine veterinaer-gehilfin (Octavia Spencer) sucht mehr & mehr die freundschaft von einer gruppe jugendlicher, besorgt ihnen alkohol, laeszt sie bei ihr abfeiern, verfolgt jedoch ganz eigene ziele. Hat definitiv etwas, dieser cocktail aus "carrie", "climax" & "misery". Horror-maeszig, wenn auch mehr auf der Adventure-seite, geht es desgleichen in "crawl", von regisseur Alexandre Aja und teil-produziert durch Sam Raimi, zu. Ersterer hatte sich schon mal mit piranhas auseinandergesetzt und fischt hiermit abermals in trueben gewaessern. Die zu meisternden probleme einer jungen frau (Kaya Scodelario), die ihren nicht erreichbaren vater (Barry Pepper) aus einer evakuierten stadt retten will, waeren ein hurricane, hochwasser sowie hungrige alligatoren. Kommt ansprechend & spannend rueber, dieser snack aus "shallows", "hard rain" als wie "rogue".
Ein serien-killer plus ein oder mehrere jugendliche, die ihm in verdacht haben und hinterherspionieren, das gab es ja bereits, doch so wie bei "the clovehitch killer", abgedreht von Duncan Skies, eigentlich noch nicht. Fast unglaublich (oder bestaetigend, je nach ansicht), obwohl es laut internet-berichten einen aehnlich gelagerten fall gab. Manche familien haben wohl zwei seiten, zumindest in diesem knoten aus "summer of 84", "moonrise kingdom" und "disturbia". Indessen, eine derart kunstvolle, teils bombastische und dennoch brutale darstellung eines serien-killers wie in "the house that jack built", regie wie buch Lars Von Trier, gab es bisher ebensowenig. Jack (Matt Dillon), ist ein etwas schrulliger typ, ingenieur, der lieber architekt waere und kleine modellhaeuser bastelt, nie um eine erfundene geschichte verlegen, eiskalt, sadistisch und blutruenstig. Dazu gibt er noch aus dem off dauernd philosophische kommentare ab und erklaert die welt, im dialog mit seinem gewissen - oder in diesem fall wohl eher sein inneres ich (Bruno Ganz). In summe ein bitterboeses, brutales, gelegentlich gar humorvolles, wirklich gutes schauspiel, welches in mehreren kapiteln abgehandelt wird. Eine gewaltvolle komposition aus "henry: portrait of a serial killer", "forbrydelsens element", Hannibal Lecter generell, der serie "twin peaks" & Bob Dylan´s "subterranean homesick blues" video.
Ziemlich schraeg laeuft auch "villains", sowohl buch als auch regie von Dan Berk & Robert Olsen, durch. Ein paar (Maika Monroe / Bill Skarsgard) ueberfaellt einen laden, hat aber fuer die flucht schluszendlich zu wenig benzin. Sie brechen, nachdem sie liegengeblieben sind, in ein naheliegendes haus ein und werden von taetern zu opfern. Ziemlich abgefahrene, dunkle Thriller-Comedy, wobei man das gefuehl hat, hier wurden "bandits", "hounds of love", "ruthless people" & "bad samaritan" in den mixer geworfen und die turbo-taste gedrueckt. Ebenso ein wilder ritt, im wahrsten sinne des wortes, ist "true history of the kelly gang" von regisseur Justin Kurzel. Dies ist bereits die achte langfilm-version dieser geschichte. Der bandit Ned Kelly wurde beeits dargestellt von leuten wie Mick Jagger oder Heath Ledger. Diesmal war George MacKay an der reihe und er lieferte eine manische performance ab. Irgendwie hat man als zuseher das gefuehl, man sitzt im finstersten wald an einem lagerfeuer, umringt von coyoten, woelfen, schlangen oder sonstigem getier und die wollen einem unbedingt in dern arsch beiszen. Nur so nebenbei angemerkt. Jedenfalls ist das hier die verdammte Punk Rock version dieser x-mal erzaehlten geschichte, ein beschissenes meisterwerk aus einem kuebel gefuellt mit "the proposition", "bronson" sowie "lawless". Okay, weiter im text, denn lagerfeuer-erzaehlung, das trifft hundert-prozentig auf "o matador" respektive "the killer" (2017), regie & buch Marcelo Galvao, zu. Ist naemlich die geschichte eines mannes (Diogo Morgado), der als kind von einem auftrags-killer aufgezogen wie auch geschult wurde und spaeter selbst karriere macht. Obwohl basierend auf einem klassiker Brasilianischer literatur, wird mit deftigen szenen nicht gespart, denn dieser dreh hat den flair der guten, alten Italo-Western. Eine staubige satteltasche voll mit "c´era una volta il west", "joe kidd", "django unchained" plus "il grande silenzio".
Abschlieszend noch eine mini-serie namens "stateless", wobei die regie der episoden zwischen Emma Freeman als auch Jocelyn Moorhouse zu gleichen teilen aufgeteilt wurde. Cate Blanchett spielt darin nicht nur eine nebenrolle, sondern hat die geschichte, welche auf wahren ereignissen beruht, ebenso mit-kreiert. Hier geraet eine frau (Yvonne Strahovski), die sich selbst finden moechte, andererseits wohl auch hilfe braucht, an scharlatane, erleidet ein trauma und landet in ihrer ziellosigkeit als einheimische in einem fluechtlingslager. Beruehrend, aufwuehlend, schwer verdaulich, sehenswert. Nimmt mit jeder folge mehr fahrt auf, dieser alptraum aus "district 9", "dogville", "arrival" sowie der tv-serie "the crossing".
Leider gibt es in beiden branchen wieder verluste zu beklagen, so diesmal die schauspielerinnen Mariolina De Fano, Franca Valeri, Fernanda Lapa sowie Linda Manz. Deren kollegen Reni Santoni, Wilford Brimley, Jerry Chipman, Raymond Allen, Gary Cowling, Ben Cross, Michel Dumont, Chadwick Boseman wie Leslie Randall. Die schauspielerin & regisseurin Mónica Miguel als auch die schauspielerin & saengerin Belle Du Berry. Singer/songwriters Michael Peter Smith, Justin Townes Earle plus Salome Bey - saengerin, songschreiberin & schauspielerin. FBG Duck - rapper, Tony Costanza - schlagzeuger fuer Machine Head & Crowbar, Rajko Dujmic- songwriter, produzent, mitglied von Novi Fosili, Vern Rumsey - bassist von Unwound, Trini Lopez - hit saenger & schauspieler, Todd Nance - schlagzeuger Widespread Panic, Jack Sherman - gitarrist RHCP & studiomusiker, Frankie Banali - schlagzeuger Quiet Riot, W.A.S.P. und mehr, Riley Gale - saenger Power Trip, Steve Holland - gitarrist Molly Hatchet, Jan Savage - gitarrist The Seeds, Wayne Fontana - Rock & Roll & Pop saenger, Walter Lure - gitarrist The Heartbreakers, Gerry McGhee - saenger Brighton Rock, Mark Wirtz - produzent & saenger & musiker als wie Pete Way - bassist bei UFO, Waysted, Fastway, Michael Schenker Group.