Mischung No. 15
Vorhang auf fuer Oranssi Pazuzu, das ist ein quintett aus Tampere, Finnland mit seinem fuenften longplayer "mestarin kynsi". Dabei vermengen sie Black Metal, Experimental, Industrial, Psychedelic-, Progressive-, Kraut- wie Space-Rock zu einem abgefahrenen ganzen. Dies hoert sich dann mitunter an wie ein bandsalat oder nach eingespielt in einer gummizelle. Ideal zu hoeren in einem leeren kuehlraum mit weiszen waenden und flatterndem neonlicht. Vor der tuere reiben sich Can, A Forest Of Stars, Hail Spirit Noir oder NIN die haende. Apropos: Besagte Nine Inch Nails, Peaches wie Rage Against The Machine droehnen durch bei "boss", dem zweiten longplayer von Deli Girls, ein duo, anzutreffen in Brooklyn, New York. Ein boxhandschuh ziert deren cover und suggeriert umgehend einen gewissen mitten-in-die-fresse vibe, musikalische aggressivitaet ist trumpf, songtitel wie "motherless fuck", "dick hurt" oder "loaded gun" machen klar, dies ist kein musik-programm fuer den kindergeburtstag. Nebenbei hat man bei den vocals gelegentlich das gefuehl, die spucken einem ins gesicht, gehen dem geneigten publikum an die gurgel und zwar mit ihrer kombination aus Digital Hardcore, Industrial, Electronic, Nu Metal und Techno-Punk. Noch einen drauf gibt es nun von Adam, ein trio stationiert in Perama, Griechenland. Ihr erstes langwerk haben sie "sun" genannt, es basiert auf gemeinsamen jam sessions, die bis zu 8 jahre zurueckliegen. Klingt jedoch ueberhaupt nicht veraltet sondern kommt frisch & kompakt rueber, ein trockener groove, der einem fast in trance versetzt. Dieses ding verknuepft Metal, Grunge, Stoner- wie Psychedelic-Rock und verbindet Alice In Chains mit Masters Of Reality sowie Kyuss. Oder Do Skonu, eigentlich ein solo projekt von Varagian aus Makiivka, Ukraine, welches 2009 aus der taufe gehoben wurde. Doch tritt man mittlerweile zu zweit auf und das nunmehr sechste album wurde "hesychian noise" betitelt. Es praesentiert Black Metal mit Nordischem einschlag, der scheinbar chaos, aufruhr, kollaps oder apokalypse vertont. Der kompass weist jedenfalls richtung abgrund, bei dieser akustischen zusammenrottung von Immortal, Satyricon, Skeletonwitch oder Blackdeath. Letztgenannte werden zusaetzlich mit einer cover-version gewuerdigt.
Kutiman, dahinter steckt der songwriter, multiinstrumentalist, produzent als auch filmemacher Ophir Kutiel, beheimatet in Tze Elin, Israel. Sein viertes langwerk ist "wachaga" betitelt und dafuer besuchte er 2014 Tansania, Ost-Afrika um dort gesaenge von heimischen stammes-choeren aufzunehmen. So in der art der field recordings von John Lomax beziehungsweise dessen sohn Alan oder den musik-dokumentationen des Béla Bartók. Doch Kutiman vertonte diese mit eigenem spiel und ruehrte das ganze im studio ab. Dies laeuft dann auf ein sound-ritual aus Afrobeat, World Music, Jazz, Funk als wie Psychedelic hinaus, das wie ein mittelding aus Fela Kuti, Janko Nilovic, Quantic sowie Fatourmata Diawara klingt. Geht ins ohr, groovt, verleiht fluegel - was will man mehr? Fragt doch Yves Tumor, heiszt eigentlich Sean Bowie, schmueckt sich jedoch gerne mit pseudonymen, ist urspruenglich aus Miami, Florida, nunmehr jedoch in Turin, Italien ansaessig. Sein vierter longplayer - "heaven is a tortured mind" - ist spannend, interessant & abwechslungsreich. Vermischt Electro, Soul, Rock, Experimental, Psychedelic als auch R&B und kreuzt Childish Gambino mit Throbbing Gristle und Prince. Jetzt gesellen sich hier noch Busty And The Bass, auffindbar in Montreal, Canada, dazu. Ein Nord-Amerikanisches oktett, bestehend aus Kanadiern wie auch U.S.-buergern, die sich auf der dortigen universitaet in einer musik-klasse kennenlernten und umgehend gemeinsam loslegten. Ihr zweiter wurf wurde schlicht "eddie" betitelt und ist eine eingaengige, flockig-lockere spasz-packung gefuellt mit R&B, Soul, Jazz, Hip-Hop, etwas Funk & Rock. Als gaeste haben sie sich zusaetzlich noch Macy Gray oder George Clinton an bord geholt und zwischen den toenen hoert man sogar Future Islands, Outkast plus die Free Nationals durch.
Tom Lyngcoln haengt in Melbourne, Australien ab und war bereits saenger bei Harmony, The Nation Blue oder Pale Heads. Alles formationen, die eine art von Alternative Rock fabrizierten, der mal weniger und dann mehr im Punk verwurzelt war. Angeblich ist er seit 1995 an bereits rund 20 alben beteiligt gewesen und hat nun mit "raging head" sein zweites solo-werk am start. Dieses ist eine vereinigung von Post-Punk mit Garage Rock und unterm strich ein getuemmel von The Jesus Lizard, Cosmic Psychos plus Batpiss. Rueber zu Special Interest, ein vierer aus New Orleans, Louisiana, aktiv seit 2015 und der zweite wurf von ihnen nennt sich "the passion of". Dafuer wurden No Wave, Synth-Punk sowie Techno verwurstet und dies schlaegt sich in einem wilden, rohen, aufwuehlenden, teibenden, aggressiven sound nieder. Ein sammelbecken aus Suicide, 8 Eyed Spy, Yeah Yeah Yeahs, Devo und Teenage Jesus And The Jerks. Weiter mit Loutspell, ein quartett beheimatet in Bandung City, Indonesien und ihre debuet e.p. traegt den titel "burning lust". Dabei werden 7 songs in einem affen-tempo durch die lautsprecher gepruegelt, wobei nur einer davon knapp ueber 2 minuten lang ist und manche enden mitunter so abrupt, dasz man meinen koennte, es sei eine hoerprobe bei einem dieser internet-haendler. Einfacher erklaert handelt es sich hierbei um kompromiszlosen Hardcore Punk im stil von Black Flag, Torsö oder Gallows. Jetzt Tumbas, ein quartett auffindbar in Bogotá, Kolumbien, welches seit 2015 eine dunkle bruehe aus Post-Punk, Dark Wave und Deathrock ablaeszt. Ihr langrillen-erstling wurde "dolor" getauft, klingt treibend, duester wie aufwuehlend, ist schlicht & einfach eine kreuzung aus The Mission, Sect, Generation X als wie Occults.
The Violent Youth sind cirka zwei typen, die in Augsburg, Deutschland abhaengen. Eigentich ist es die nummer von Arthur Tsymbal, aufgewachsen in Minsk, Weiszruszland, er wird jedoch unterstuetzt durch Egor Ivakhnenko aus Moskau, Ruszland. Aktiv jedenfalls seit 2013 und mit "tam, gde nas net" wurde kuerzlich die dritte lp abgeliefert. Diese birgt eine vereinigung von New Wave, Electronic als wie klassischem 80ies Synth-Pop sound. Da klingen dann New Order, Pet Shop Boys oder fruehe The Human League durch. Volle kanne retro sozusagen. Unbestritten zu zweit, auch wenn der name anderes vermuten laeszt, sind Mameen 3, eine Belgisch-Afrikanische kombination, stationiert in Agadir, Marokko. Sie schreiben sich no borders, no genres auf die fahnen und die aktuelle e.p. heiszt "incunabula". Trotzdem wuerde ich das ganze in Electronic, House, Disco plus World Music aufschlueszeln. Dem nicht genug hat man das gefuehl, hier haetten Kraftwerk, Giorgio Moroder und Roman Flügel gemeinsam an den knoepfen herumgedreht. Noch ein zweier, duos sind scheinbar der neue vierer, in form von Black Nail Cabaret. Budapest, Ungarn ist ihre heimat und der fuenfte output wurde "gods verging on sanity" genannt. Eine komposition aus Dark Wave, Synth Pop, New Wave wie Downtempo, treibend, eingaengig, melancholisch. Ladytron tanzen mit Grace Jones und Depeche Mode der dunkelheit entgegen. Iskobeats hingegen ist ein produzent aus Malay, Philippinen und seine zuletzt hochgeladene e.p. nannte er "mumo". Vom sound her ein bastard aus instrumental Hip-Hop und Trip Hop, mit hier einem loop und dort einem sample. Laeuft laid back durch, vermittelt chill-out atmosphaere und entspannt den koerper. Man moechte sich am liebsten umgehend eine haengematte zwischen die baeume knuepfen. Falls nichts passendes aufzutreiben ist, legt man sich eben einfach ins gras, wo bereits Kalaido, Kupla sowie Kudasai relaxen.
Seit 2008 gibt es den act Colorama. Dahinter steckt Carwyn Ellis, beheimatet irgendwo oder ueberall in Wales, U.K.. Er hat schon mit verschiedenen musikern zusammengearbeitet und ist tour-keyboarder bei den unverwuestlichen Pretenders. Da es derzeit keine tourneen gibt, hatte er zeit um in enger zusammenarbeit mit dem produzenten Shawn Lee an "chaos wonderland", seinem siebten werk zu arbeiten. Dieses liegt mittlerweile vor, ist eine runde sache geworden, buendelt Psychedelic, Indie Pop & Soft Rock und kommt rueber wie eine zusammenkunft von The Turtles, Crowded House sowie Belle & Sebastian. Eine kooperation gab es ebenso zwischen Robyn G. Shiels & Steve Nolan. Erster ist ein singer/songwriter beheimatet in Belfast, Nord-Irland und zweiter ein Electronic-kuenstler aus London, England. Fuer den output "sky drew near", bei dem die arrangements hoerenswert gegen den strich gebuerstet wurden, buendelten sie ihre kraefte. Das ergab experimentiellen Post-Folk, der melancholisch, launig plus duester rueberkommt. Also wenn irgendwer meint, das leben sei sinnlos, hier ist der soundtrack dafuer. Ein glatter schnitt aus Tom Waits, Baby Dee sowie John Cale. Vielleicht mitunter karg doch keinesfalls bitter oder hoffnungslos ist "highway songs", die dritte e.p. der sanegerin wie songschreiberin Rachel Angel, ansaessig in Brooklyn, New York. Diese veroeffentlichung wurde angeblich in zwei tagen mit band eingespielt und verkuppelt Alternative Country mit Folk. Hat etwas von einer reise auf endlos langen straszen, wobei einem der fahrtwind ins gesicht blaest und der sound aus einem alten autoradio droehnt. An einer kreuzung im nirgendwo treffen sich Gillian Welch, die Cowboy Junkies plus Emmylou Harris. Noch schnell weiter zu Sevdaliza, die ist eigenlich in Teheran, Iran geboren, lebt aber schon laenger in Rotterdam, Holland. Ihr zweites werk nennt sich "shabrang", ist verpackt in ein auffaelliges cover und birgt eine packung gefuellt mit Altervative Pop, Trip Hop, R&B, Electronic, Dark Folk & Experimental. Der inhalt ist emotional, fesselnd, atmosphaerisch, gelungen, mit spuren von Jenny Hval, Chelsea Wolfe wie auch FKA Twigs.
Me And That Man ist eigentlich ein ein-mann-programm von Adam (Nergal) Darski, stationiert in Gdynia, Polen und seines zeichens saenger & gitarrist der Death Metal kapelle Behemoth. Seine zweite solo-veroeffentlichung traegt den titel "new man, new songs, same shit, vol.1" und ja, da kommt noch etwas, schaetze mal "vol. 2". Hier & jetzt aber wird er von drei mitmusikern sowie einer unzahl an gastmusikern respektive freunden unterstuetzt. Mit an bord waren unter anderen Corey Taylor, Johanna Sadonis, Matt Heafy, Robb Caggiano, Weronica Kulpa, Mat Mc Nerney und viele mehr. Das ergebnis ist eine verbindung aus Dark Folk, Blues, Rock & Roll, Country als wie Post-Punk und stark infiziert von Nick Cave - siehe Birthday Party, fruehe Bad Seeds plus Grinderman - hat jedoch ebenso schnittpunkte mit King Dude oder Fantastic Negrito. Nun Mother´s Cake, dieses trio gibt es seit 2008, "cyberfunk!" ist ihr viertes studio-langwerk und dieses ist wirklich gelungen. Hat einen spaet-70er vibe, mit etwas reinschnueffeln in die 80er, laeuft bei ordentlicher produktion gut durch und ist definitiv unterhaltsam. Die zutaten sind Alternative-, Psychedelic-, Space-, Funk-, Hard- als wie Progressive-Rock und gegossen wurde das ganze in eine form aus King Gizzard & The Lizard Wizard, Pink Floyd, Wolfmother sowie RHCP. Beenden wir das musikalische programm noch mit ordentlich krawall in form der debuet-e.p. des quartetts Lorne Malvo, beheimatet in Le Mans, Frankreich und bennannt nach einem charakter der serie "fargo". Ihr selbstbetiteltes teil wurde angeblich live eingespielt, klingt auf ale faelle roh, angriffig, wild und hat etwas von einem durchgetretenem gaspedal in form von Post-Hardcore, Screamo wie Punk Rock. Man bildet sich ein im vorbeirauschen Metz, Refused sowie Birds In Row ausgemacht zu haben.
Ran an die filme, aber jetzt wirklich, mit "the perfection". Hierbei erzaehlt regisseur & co-autor Richard Shepard die geschichte von zwei cellistinnen, die in einer musik-elite-schule aufeinandertreffen. Die eine (Allison Williams), ein ehemaliger star, deren karriere aus privaten gruenden abrupt endete, die andere (Logan Browning), ist aktuell ganz oben. Man freundet sich an, unternimmt im offiziellen auftrag eine reise, welche dann aber jaeh endet und konsequenzen nach sich zieht. Dieser dreh ist irgendwie in zwei unterschiedliche haelften aufgeteilt - zuerst Horror dann Thriller. Man haette zwei gute filme daraus machen koennen, doch die teile passen so nicht 100-prozentig auf ein stueck zusammen, es fehlt die dichtung. Trotzdem sehenswert, weil extrem schraeg wie abgefahren, unglaublich arg. Ein nervenaufreibendes gefiddel aus "bug", "the solist" plus "bound". Bleiben wir bei der tonkunst, three chords & the truth, so umschreibt eine junge frau (Jessie Buckley) aus Schottland, welche von einem auftritt in der U.S. - radioshow Grand Ole Opry traeumt, das genre Country Music. Hier moegen sich wohl der eine oder die andere bereits im falschen film waehnen, doch gebt ihm eine chance. In jedem fall ist der weg vom ausgangspunkt der protagonistin, nach Nashville, Tennesse verdammt weit. Andererseits ist es daheim ohnehin am schoensten (spoiler). Wer sich nun gar nicht mehr auskennt, soll sich doch einfach "wild rose" von Tom Harper angucken. Ein gefuehlvolles, einfuehlsames Drama ueber wuensche, traeume und die dazugehoerende realitaet, in einer griff-kombination aus "a star is born", "little voice" sowie "the committments". Hier kann man nun getrost "high fidelity" erwaehnen. Der einstige kino-film nach dem buch von Nick Hornby, realisiert von Stephen Frears wurde nun zu einer serie umgebaut. Aus Rob Gordon (John Cusack) wurde Robyn "Rob" Brooks (Zoe Kravitz) und auch die typen, welche den platten-laden bevoelkern, sind neu durchgemischt worden. Top-5 listen als wie diskussionen ueber den musik-geschmack gibt es weiterhin, doch etwas schaumgebremst, zwischenmenschliche beziehungen stehen im vordergrund. Verhaelt sich zum original wie die staffel "roadies" zu "almost famous". Vom gefuehl her paszt hier noch "sword of trust", der traurigerweise letzte fim fuer (in diesem fall) regisseurin, co-schreiberin wie -produzentin Lynn Shelton, dazu. Grundsaetzlich geht es hierbei um den verkauf eines schwerts aus dem Amerikanischen buergerkrieg, doch im vordergrund stehen die vier charaktere auf der verkaeufer-seite. Auch wenn es der titel vielleicht vermuten laeszt, dies ist kein spektakulaerer streifen, sondern eine familiaere low budget produktion, ein gemaechliches abenteuer aus "pawn shop chronicles", "the last treasure hunt" sowie "the confirmation".
Eine art familiengeschchte, wenn auch eher schraeg, ist "babyteeth" von Shannon Murphy. Hier lernt ein gesundheitlich angeschlagener teenager (Eliza Scanlan) am bahnhof einen jungen drogenabhaengigen (Toby Wallace) kennen und ist dermaszen angetan, dasz sie ihm umgehend ihren eltern vorstellt. Der ohnehin nicht ganz dichte haushalt wird von nun an auf die probe gestellt. Drama bis zum bitteren ende, mit etwas humor zur auflockerung, inklusive der themen psychische probleme, unheilbare krankheit, zwischenmenschliche beziehungen und abhaengigkeit. Eine kur aus "the fault in our stars", "de rouille et d´os" als wie "50/50". Gleichfalls schraeg, dazu noch abgefahren, pervers, geschmacklos oder grenzgenial - je nach sichtweise - ist "ventajas de viajar en tren" respektive "advantages of travelling by train", abgedreht von Artiz Moreno. Punktet mit gelungener ausstattung, garderobe, kameraarbeit sowie darstellung. Ist auf 3 kapitel aufgeteilt und wird teilweise aus dem off erzaehlt. Im grunde trifft eine verlegerin mit ereignisreicher vergangenheit (Pilar Castro), im zug auf einen psychiater (Ernesto Alterio) mit einer selstsamen geschichte im gepaeck. Doch alles ist nicht ganz so wie es scheint, in diesem abenteuer aus "delicatessen", "eternal sunshine of the spotless mind" & "under the silver lake". Hier kann man getrost "velvet buzzsaw", buch & regie Dan Gilroy, dazustellen. In gleicher weise kunstvoll gefertigt, spielt es dazu noch in der kunstszene, wo sich sammler, investoren, kuenstler wie meinungsmacher aller geschlechter auf der jagd nach dem heiszesten scheisz balgen und schluszendlich draufkommen, dasz kunst auch toedlich sein kann. Hochkaraetig besetzt und mit einem passenden score von Marco Beltrami verfeinert. Nicht nur einen mind-fuck bekommt man hier geboten sondern gleichfalls einen art-fuck. Mehr geht wirklich nicht. Haette Robert Altman je einen Stephen King roman verfilmt, waere es wohl etwas in dieser weise geworden. Eine farbmischung aus "ringu", "basquiat" wie "it follows".
Bei "the invitation" von Karyn Kusama trifft sich eine gruppe freunde (+ zwei neue), bei einem paar aus ihrer reihe, nach langer zeit wieder. Alte geschichten werden abermals aufgewaermt, alte wunden geoeffnet und irgendwann kommt der verdacht auf, das ganze haette einen bestimmten hintergrund. Entwickelt sich sehr langsam, man befuerchtet bereits es wuerde ueberhaupt nichts nennenwertes passieren, doch das ende belohnt fuer die ausdauer. Ein wiedersehen zwischen "carnage", "the perfect host" und dem spaeteren "midsommar". Gemaechlicher handlungsaufbau kennzeichnet gleichfalls "tarde para la ira" beziehungsweise "the fury of a patient man" von regisseur wie co-autor Raúl Arévalo. Eine alleinstehende frau (Ruth Diaz) mit kind, deren freund (Luis Callejo) fuer einen raub 8 jahre absitzt, beginnt kurz vor dessen strafende eine beziehung mit einem streuner (Antonio de la Torre) aus der nachbarschaft. Dieser hat jedoch eigene plaene. Laut IMDB ist von diesem Thriller-Drama ein remake in arbeit. Dessen ungeachtet eine affaere zwischen "aus dem nichts", "blue ruin" wie auch "the limey". Nicht zimperlich geht es ebenso in "uncut gems" von Benny & Josh Safdie, beim drehbuch verstaerkt durch Ronald Bronstein, zu. Hierbei geht ein verschuldeter juwelier mit wettleidenschaft (Adam Sandler), der seine geldgeber am arsch hat, all in. Wahrlich gelungen, so moechte man herrn Sandler gerne oefters sehen, anstatt dasz er sich irgendwo an einer wasserrutsche runterlaeszt. Als draufgabe gibt es noch einen gastauftritt von The Weeknd und alle sind zufrieden, mit diesem schliff aus "snatch", "punch-drunk love" und "the gambler (2014)". Exakt hier ist der platz fuer das laengst ueberfaellige "once upon a time.... in hollywood". Ein schauspieler (Leonardo DiCaprio) & sein allgegenwaertiger stuntman (Brad Pitt) gehen gemeinsam durch dick & duenn, driften in folge richtung abstellgleis, die beziehung kuehlt ab und das dicke ende kommt schluszendlich auch noch. Volles programm somit, was eine bestens besetzte liebeserklaerung an die grosze leinwand (plus das kleine tv-set) ergibt. Fabriziert von einem filmfan, der zugleich regisseur ist (Quentin Tarantino) sowie zusaetzlich eine ausgepraegte leidenschaft fuer musik hat. Man koennte meinen, am set waere eine jukebox gestanden, wobei auf manchen der kleinen kaertchen (film-) titel wie "maps to the stars", "the stunt man" oder "last house on the left (1972)" gestanden sind.
Bei "bad education", regie Cory Finley, bedienen sich in der verwaltung eines schulbezirks, von der spitze (Hugh Jackman) weg bis runter, alle am etat. Eine schuelerin plus mitarbeiterin der schulzeitung (Rachel Bhargava) klemmt sich dahinter, untersucht die miszstaende und als das kartenhaus einzustuerzen beginnt, alamiert sie die behoerden. Basiert auf wahren begebenheiten, ist amuesant, interessant, gut besetzt - dieser notenschlueszel aus "wolf of wall street", "can you ever forgive me" und einem hauch von "american beauty". Um erziehung geht es auch in "the mustang", wobei Laure De Clemont-Tonnerre im regiestuhl sasz und Robert Redford einer der produzenten war. Hier geht es darum, dasz in manchen gegenden der U.S.A. jede menge wilder mustangs herumtraben. Um die population zu kontrollieren, werden immer wieder welche eingefangen. Ein teil davon wird in bestimmten einrichtungen von strafgefangenen trainiert um danach versteigert zu werden. Roman (Matthias Schoenaerts) ist ein straefling der eher verschlossen ist, sich einbunkert gegenueber dem rest. Er kommt in dieses programm und trifft auf ein pferd (Marcus), das aehnlich ist wie er. Strafvollzug auf dem ponyhof macht sinn - zumindest in diesem streifen. Der schwefelige geruch von pferdepisse, dazu der nuszige geschmack von pfereaepfel, ergibt ein rassiges bouquet aus "the rider", "the horse whisperer" & "orange is the new black". Nun ist zeit fuer "a prayer before dawn", realisiert von Jean Stéphane Sauvaire. Dabei kommt ein Englischer boxer (Joe Cole) nach einer pruegelei mit der polizei im ausland, ebendort in ein ueberfuelltes gefaengnis und nimmt infolge an internen boxkaempfen teil, um sich zu behaupten. Die wahre geschichte von Billy Moore. Ansprechend gefertigt wie erzaehlt, dieser schlagabtausch aus "undisputed (2002)", "midnight express" & "in hell (2003)". Strenges regiment herrscht ebenso im team der moderatorin einer talk show (Emma Thompson), nachzupruefen via "late night" von Ganatra Nisha. Wegen zuschauerschwund droht ihr der verlust der sendung, darum versucht sie ihren act umzukrempeln. Mithelfen soll dabei eine neue, unbelastete, ungelernte mitarbeiterin (Mindy Kaling, schrieb zusaetzlich noch script und co-produzierte). Humorvolle, mit witzen ueber fernseh- wie film-stars (auszer jenen die mitspielen) gewuerzte Comedy im stil von "network (1976)", "punchline (1988)", "mr. saturday night" oder "the comedian".
Vermissen werden wir kuenftig die schauspierinnen Diana Rigg, Nancy Lollar, Yuko Takeuchi, Sei Ashina, Alkistis Pavlidou, Lidia Kushkova-Shevchenko, Armelia McQueen und deren kollegen Tommy Rall, Michael Lonsdale, Birol Ünel, Martin Havelka, Folker Bohnet, Ben Jorgensen, Dennis Hall, Wladimir Yordanoff, Vishal Anand, Jean-Marc Avocat, Henryk Bukolowski, Clark Middleton, Thomas Jefferson Byrd, Karel Fiala, Chris Carnel (+ stuntman), Cecil Thiré / Nosratollah Vahdat (beide + regisseur), Avinash Kharshikar (+ produzent), Jiri Menzel (+ regisseur, drehbuchautor). Schauspielerinnen wie saengerinnen Annie Cordy, Juliette Gréco, Béatrice Arnac, Helen Reddy (+ songschreiberin) sowie die herren Alien Huang, Shakti Thakur. Regisseure Anil Devgan, Vijay Reddy, Camillo Bazzoni (+ cinematographer), Francesc Betriu (+ drehbuchautor), Goran Paskaljevic (+ drehbuchautor, produzent). Songwriter Al Kasha als wie singer & songwriters Scott Mac Davis, Gabo Ferro, Max Merritt / Gienck Loska (beide + gitarrist), Ray Pennington (+ produzent), Joaquin Carbonell (+ poet). Weiters Ronald Harwood - drehbuchautor, William Bernstein - Orion Pictures co-gruender, Edward S. Feldman - film & tv produzent, Johnny Nash - Reggae saenger, Bunny Lee - Reggae produzent, Brian Locking - The Shadows bassist, Ronald Bell - co-gruender Kool & The Gang, saxofon & keyboards, Edna Wright- The Honey Cone saengerin, Erick Morillo - dj, produzent & label-besitzer, Bruce Williamson - The Temptations saenger, Ian Mitchell - Bay City Rollers bassist, Simeon Coxe - teil des Electronic-duos Silver Apples, Pamela Hutchinson - The Emotions saengerin, Lee Kerslake - schlagzeuger The Gods, Uriah Heep, Ozzy Osbourne, Living Loud u.a., Tommy DeVito - The Four Seasons saenger & gitarrist, Roy Head - Country, Rock and Roll, Soul saenger, Mark Stone - (prae) Van Halen bassist, Jackie Dennis - Pop saenger, Pierre Kezdy - bassist Naked Raygun, Pegboy, Trial By Fire u.a., Anthony Galindo - Pop saenger, Lisa Schouw - Girl Overboard saengerin und nicht zu vergessen Eddie Van Halen - gitarren-meister, co-gruender Van Halen.