Bunte Mischung
Samstag, 8. August 2020

Mischung No. 13

Okay, hier sind Elden, ein vierer wohnhaft in Karlstad, Schweden, aktiv seit 2012, inspiriert von kollegen wie Baroness, Mastodon, The Sword sowie artverwandten aus den 70ern & 80ern. Ihr zweiter longplayer nennt sich "nostromo", ist ein aufregender ritt ueber Hard- wie Stoner-Rock, Heavy-, Doom plus Progressive-Metal. Man kann sich also vorstellen, dasz hier ausreichend riffs vorhanden sind, aber auch die melodien kommen nicht zu kurz. Das ganze klingt wie eine metallische kreuzung aus Maurice Ravel´s "boléro" & Nikolai Andreyevich Rimsky-Korsakov´s "hummelflug". Hier musz man jetzt unbedingt Igorrr anhaengen. Anfangs noch eine solo-nummer von Gautier Serre gewesen, doch mittlerweile zum quartett angewachsen. Herkunftsland ist Frankreich und wenn ich die botschaft richtig verstehe, dann ist ihre heimatstadt immer dort, wo sie gerade auftreten. Leider sind sie da momentan wohl obdachlos. Wie auch immer, deren viertes langwerk wurde "spirituality and distortion" genannt und buendelt ein sammelsurium von Heavy-, Black-, Industial-, Progressive-, Experimental- wie Death-Metal, dann World Music aus allen himmelsrichtungen, Breakcore, Electronic, Classical & Oriental Sounds. Abwechslung ist hier garantiert, es geht ungebremst durch die gehoerwindungen und der gesang pendelt zwischen himmel & hoelle. Ein feuerwerk aus Meshuggah, Johann Sebastian Bach, Mr. Bungle und Cannibal Corpse. Ein mitglied mehr an bord haben Malokarpatan aus Bratislava, Slovakei. Der titel ihrer dritten lp lautet "krupinsé kohne" und ist angeblich ein konzeptwerk ueber eine hexenverbrennug in Krupina im 16. oder 17ten jahrhundert. So aehnlich klingt es auf jeden fall, naemlich nach klassischem Black Metal, duester, daemonisch, episch. Wie ein loderndes feuer im tiefsten wald um das sich Venom, Bathory, Master´s Hammer + Mercyful Fate scharren.

Acid Moon And The Pregnant Sun, dieser bandname plus die dazugehoerende cover-gestaltung erklaeren bereits alles, wenn dann der erste akkord ihres debuets "speakin´ of the devil" ertoent, fuehlt man sich bestaetigt. Klingt nach zweite haelfte der 60er, fruehe 70er, love & peace, freie liebe, freie drogen und was sonst noch abging. Nun sind die sogar acht leute, das ist doch ohnehin bereits eine kommune. Typische Woodstock-truppe also, doch um jahrzehnte zu spaet gegruendet. Die sind aber weder aus Bethel, noch San Francisco und schon gar nicht aus Monterey, sondern Tel Aviv, Israel. Vermengen Rock, Folk, Psychedelic & etwas Jazz und hoeren sich an wie Jefferson Airplane beziehungsweise Love, dann mal nach den Rolling Stones, ein anderes mal wie The Doors oder gar Dave Brubeck. Was will man mehr? Gleichfalls originell sind Draculina, ein quartett um die bassistin Polina Draculina, die, laut eigenen angaben, einst bei den Messer Chups mitspielte. Gleichfalls in der besetzung vertreten, Larry Mullins, besser bekannt als Toby Dammit, der bereits mit vielen performte, so beispielweise Nick Cave, Iggy Pop oder Swans. Ungeachtet dessen, ist die basis der gruppe in Sankt Petersburg, Ruszland, ihre debuet-e.p. nennen sie pikanterweise "strip trip to miracle cove" und darauf gibt es Surf Rock, der wie eine sanfte brise die lauscher streichelt. Man erinnert sich an die einst unzaehligen acts dieses genre, aber auch deren nachfolger, namen wie The Lively Ones, The Looney Tunes, The Eliminators oder an die compilation-reihe "las vegas grind". Hingegen seit 1998 ziemlich umtriebig und in Montreal, Kanada beheimatet ist Bloodshot Bill. Er hat ueber die jahre einiges veroeffentlicht, darunter sogar kooperationen mit kuenstlern wie Jon Spencer, King Khan oder The 5.6.7.8´s. Sein bislang letzter streich unter eigenem namen nennt sich einladend "get loose or get lost", faehrt geradewegs in die beine und schuettelt einem dabei so richtig durch. Ein teil Rock & Roll, zwei teile Rockabilly, ein schusz Punk, dazu tummeln sich am dancefloor Hasil Adkins, The Meteors, Charlie Feathers, Tav Falco And Panther Burns sowie der ganz junge Elvis.

Nachgelegt wird jetzt mit The Chats, von Sunshine Coast, Australien. Jenes trio legt mit "high risk behaviour" ihr debuet vor, dieses klingt nach spasz und bietet 14 lieder zum mitgroehlen. Alle unter drei minuten, nur die haelfte ueber 120 sekunden. Da sollten die zaehne fest verankert sein, sonst fliegen sie vor begeisterung raus. Das ist Alternative-, Garage-, Punk- wie Pub-Rock, ein konglomerat aus Art Brut, The Saints plus Eddie & The Hot Rods. Wie gerufen kommen hier noch Exilio dazu. Gegruendet 2017 von drei Venezolanern, die nach Bogota, Kolumbien ausgewandert sind. Mittlerweile zu viert, machen die maechtig radau, ist ihnen protest, zoff, anarchie als auch aufruhr ein anliegen. Genau dies bringen sie auf ihrer kuerzlich erschienen, gleichnamigen e.p. mittels eines sprengsatzes aus Hardcore Punk & Noise Rock zu gehoer. Sechs songs, jeweils unter zwei minuten, lange reden sind definitiv nicht deren ding. Moeglicherweise jedoch bands wie Negative Approach, Chaos U.K. oder Poison Idea. Nicht zu vergessen, The Unfit, eine vier-koepfige truppe aus Seattle, Washington mit ihrem selbstbetitelten erstwerk. Dieses ist wirklich ein treffer, mitten ins gesicht, so fuehlt es sich an. Sind bereits seit 2012 am werken, somit wirkt das teil gut abgehangen, ueber die jahre gereift, da hatte sich etwas aufgestaut, das muszte nun klarerweise raus. Ein ordentlicher brocken Post-Punk, Hardcore, Grunge, Garage-, Alternative- sowie Noise-Rock, der sich auf Shellac, NoMeansNo plus The Jesus Lizard zurueckverfolgen laeszt. Seit 2013 treiben mittlerweile Sonora Criminal ihr unwesen. Wenn ich mich nicht verzaehlt habe, dann sind das 15 leute, ansaessig in Mexico City, Mexiko, jedoch lehnen sie nationalitaet, religion wie auch eigentuemer ab. Ihr debuet "sigo buscando las alegrias" sollte man aber trotzdem nicht gratis aus dem netz saugen, denn diese fusion aus Rock, Reggae, World, Ska, Punk wie Salsa ist tanzbar, packend und verdient respekt. Eine vereinigung von Gogol Bordello, Los Mirlos als wie Emir Kusturica & No Smoking Orchestra.

Budapest, Ungarn ist die heimat von Amber Smith, ein quartett (wie es aussieht), dasz seit dem jahre 2000 musiziert. Ihr bereits achtes album wurde schlicht "record" getauft und besticht mit gefaelligem, eingaengigen Indie-Pop wie -Rock nach Britischer art und vermengt Aztec Camera mit The Smiths und Placebo. Wie waere es mit Easy Love, ein projekt der saengerin wie songschreiberin Justine Brown, angesiedelt in Riverside, Kalifornien. War frueher mit ihrer schwester im Garage-Rock trio Scandells, danach bildeten die beiden das Indie-Pop duo Summer Twins und nun warf sie ihr zweites solo-werk "wander feeler" auf den markt. Dieses bietet flockig-lockeren Indie-Rock als wie -Pop, der an eine dreierbeziehung zwischen Sea Of Bees, Mazzy Star & Victoria Williams glauben laeszt. Jetzt Zopp, ein duo aus Nottingham, England, sie stellen sich mit ihrem gleichnamigen debuet vor, wozu dafuer im hintergrund noch weitere akteure taetig waren. Alle zusammen fertigten einen packenden, treibenden instrumental-sound mit 70er flair, der Progressive Rock, Jazz, Experimental wie Electronic bindet und bei Mike Oldfield, Camel, Vangelis, ELP oder den fruehen Genesis anklopft.

Morwan ist ein solo-konzept von Alex Ashtaui, ansaessig in Kiew, Ukraine und frueher teil der formation Pyat´shest´tri, wenn ich das richtig geschnallt habe. Fuer das mini album "morwan - zola-zemlya" fabrizierte er ein ansprechendes mittelding aus Dark Wave, Post-Punk & Folk, bei dessen durchhoeren sich acts wie She Past Away, Drangsal, The Sisterhood oder Buzz Kull aufdraengen. Als naechstes das projekt Ratpajama, aus Ceará, Brasilien. Dessen werk "sonho lúcido" ist eine verbindung von Electronic, Dark- wie Minimal-Wave. Es kommt sanft daher, wie wenn das licht bereits gedimmt worden waere und man sich in einem fiebertraum hin- & herwaelzen wuerde. Dazu noch eine staubtrockene zunge haette, jedoch keine kraft um aufzustehen. Schuld ist diese mixtur aus Lebanon Hanover, Pavillon 7B und In Trance 95. Weil jetzt bereits jede menge zahlen im kopf herumschwirren und der ohnehin brummt, hier noch 8i8, ein do-it-yourself programm des aus Quilpué, Chile stammenden Augustine. Seit vier monaten ist er da dran und hat nun mit dem album "loop machine" bereits ein zwischending aus Dark Wave und Post-Punk abgelassen. Weckt erinnerungen an Rosetta Stone, Pink Turns Blue oder Belgrado. Hier draengen sich nun noch Letters Sent Home, ein 4er aus Wolfsburg, Deutschland mit ihrer zweiten, gleichnamigen e.p. dazu. Diese ist gefuellt mit Alternative Rock, Dark Pop sowie Emo. Bei denen kommt die musik wie von einer welle getragen daher, klatscht ueber die hoerer/innen zusammen und zieht diese raus aufs meer. Dort drauszen plantschen bereits Pvris, Dream State plus Paramore.

Damu The Fudgemunk, beheimatet in Washington, D.C. ist produzent, dj als auch labelbesitzer. Fuer "moment of change" hat er sich bereits zum dritten mal mit dem rapper Raw Poetic aus Philadelphia, Pennsylvania, einst teil des duos Panacea, zusammengetan. Gemeinsam liefern sie Hip-Hop mit rhymes, beats, scratching & loops - also alles was man dazu braucht - ab. Dies aber eingaengig, funky, groovy und dann kommt das noch daher wie ein mittelding zwischen Gang Starr, Pete Rock sowie Rob Swift. Dem nicht genug, haben die beiden mittlerweile noch ihr sogenanntes Jazz projekt namens "ocean bridges" gedropt. Dafuer hatten sie sich extra mit niemand geringerem als Archie Shepp, welcher noch dazu der onkel von Raw Poetic ist, verstaerkt. Auch dabei groovt alles ordentlich und es trifft, nach eigenen angaben, Miles Davis auf Fela Kuti. Naechster kandidat, Sadam Seguya, aus Kampala, Uganda. Er trommelt bereits seit seinem siebten lebensjahr und nun, einige jahre spaeter, hat er mit seinen kumpels den dritten longplayer "zivuuma" eingespielt. Darauf zu hoeren: World-, Folk- & Experimental Music. Das sind in diesem fall tribale sounds mit trommeln aber auch xylophone oder floete. So geht naemlich Ostafrikanische tanz-musik und dabei kann man nicht im lehnstuhl herumlungern und blosz mit den zehen wackeln, dazu musz man sich gelenkig bewegen. Wechsel zur saengerin als auch songrschreiberin Ego Ella May, wohnhaft in London, England. Sie im gegensatz ging es auf ihrem zweitwerk "honey for wounds" etwas ruhiger an. Darauf vermengte sie naemlich R&B, Neo-Soul, Jazz sowie Downtempo, dazu noch ihre angenehme, interessante, beruhigende stimme und schon hat man eine musikalische zusammensetzung von Jill Scott, Morcheeba, Andra Day plus Erykah Badu. Nun zu Disease, mit basis Washington, D.C., was abermals einem ein-mann-vorhaben entspricht. In zeiten der fortschreitenden technologiesierung und dem social distancing ist dies wohl der letzte schrei. Vielleicht gerade deswegen lautet der titel seines zweiten albums "soundtrack for sad people". Letzten endes bekommt man aber eine sanfte, gefuehlvolle und eigentlich gar nicht sooo traurige arznei aus Downtempo, Electronic, Ambient & etwas Jazz, die inhaltsstoffe wie Boards Of Canada, Peace Orchestra sowie Nightmares On Wax ausweist.

Ab zu den filmen, da koennte man umgehend mit der these, dasz es eigentlich keine wirklich schlechten Stephen King verfilmungen gibt, fuer hochgezogene augenbraunen sorgen. Liegt vielleicht am grundmaterial? Andererseits, wer hat schon alle gesehen? Also beispielweise "pet semetary", das wurde erstmals 1989 von Mary Lambert abgedreht und letztes jahr kam das remake von Kevin Kölsch & Dennis Widmyer. Diese geschichte ueber einen friedhof, von dem die tiere als ausgeburten der hoelle zurueckkommen und wo dann im verlauf nochmal eins draufgesetzt wird, funktioniert, mit aenderungen, auch im zweiten aufgusz. Die story wird als bastard aus "the omen", "exorcist" sowie "frankenweenie" (nach dem original veroeffentlicht) wiedergeboren. Anderes beispiel, "1922", verfilmt von Zak Hilditch und erzaehlerisch aufgebaut wie ein gestaendnis oder eine beichte. Vater & sohn ermorden die mutter, doch die strafe laeszt verdienterweise nicht lange auf sich warten. Happy ending garantiert, wobei schluszendlich "willard", "due occhi diabolici" plus "bonnie & clyde" gruessen lassen. Weiter mit "in the tall grass", wofuer sich Vincenzo Natali wohl mit seinem dreh "cube" fuer den regiestuhl empfohlen hatte. Jedenfalls ist hierbei nun ein geschwisterpaar auf der reise und bei einer kurzen pause hoeren sie ploetzlich hilferufe aus dem hohen gras. Das schicksal nimmt natuerlich seinen boesen lauf. Spielt praktisch ausschlieszlich in einem feld und wird irgendwie in einem loop erzaehlt. Mindfuck-alarm, bei diesem wirrwarr aus "children of the corn", "anihilation" & "rosemarie´s baby". Indessen war die wiederverfilmung von "it" in 2017, genauer genommen die erste haelfte des stoffs, ein verdienter kassen-erfolg. Somit machte sich der dafuer verantwortliche, Andy Muschietti, ebenso an "it, chapter two" zu schaffen. Diesmal flieszt mehr Drama in die umsetzung ein, die oft jugendliche lockerheit ist den problemen des aelterwerdens gewichen. Rueckblenden in den zeitraum des ersten teil empfindet man als erfreulich, doch bremsen sie moeglicherweise die handlung des zweiten. Demungeachtet, ein leckeres fortune cookie aus "the thing" (1982), "the perks of being a wallflower" sowie "legion" (2010). Dann gab es noch "doctor sleep", die weiterfuehrung von "shining". Die eingebauten, gelegentlichen nachstellungen von szenen daraus plus teilweise die dazugehoerenden kulissen zeigen auf, wie genial die realisierung von Stanley Kubrick war. Doch das musz man ausblenden, man sollte "doctor sleep" als eigenstaendigen film sehen und dann wird man nicht enttaeuscht. Denn die arbeit von regisseur Mike Flanagan ist wirklich interessant, spannend, packend, gut besetzt, einfach gelungen. Der kampf gut gegen boese, mit zumeist den gehirnwindungen als waffe, wird zu einer halluzination aus "alice in wonderland", "near dark" sowie "x-men". Herr Flanagan drehte ebenso "gerald´s game" ab. Dabei wiederum quartiert sich ein paar uebers wochenende in einer abgelegenen huette ein um die beziehung wieder in schwung zu bringen. Gleich zu beginn der intimitaeten erleidet der partner jedoch eine herzattacke und bloederweise hat er vorher die partnerin ans bett gekettet. Was folgt ist ein mix aus sinnestaeuschung, vergangenheitsbewaeltigung & begegnungen der unheimlichen art. Eine stimulanz aus "misery", "lady in a cage" plus "unsane".

Genau hier ist ein prima uebergang zu "what keeps you alive", buch & regie Colin Minihan. Hier geht es ebenfalls um ein paaerchen, verkoerpert von Hannah Emily Anderson plus Brittany Allen (die zusaetzlich noch die musik produzierte), welches sein einjaehriges jubilaeum in einer abgelegenen behausung feiern will. Dort beginnt alles dann so gemaechlich, kueszchen hier & kueszchen da, mehr garderobe-wechsel als auf jedem laufsteg und ploetzlich, von einer sekunde auf die andere, wird alles auf den kopf gestellt, nimmt der streifen immer mehr fahrt auf. Ein gelungenes getuemmel aus "single white female", "funny games" und der serie "killing eve". Weiter mit "little woods", dem ersten langfilm von Nia DaCosta. Hierbei belebt eine junge frau (Tessa Thompson), obwohl ohnehin auf bewaehrung, alte geschaefte um ihrer schwester (Lily James) unter die arme zu greifen. Klar, dasz dies auf dauer nicht gut gehen kann! Eine verkettung von "winter´s bone", "pimp" sowie "frozen river". Weiter mit "jia nian hua" respektive "angels wear white" von Vivian Qu. Hier kommt ein mann hoeheren ranges mit zwei schulmaedchen (Meijun Zhou / Xinyue Jiang) in ein motel und bleibt ueber nacht. Nur die illegale aushilfs-rezeptionistin (Vicky Chen) weisz danach genaueres, die spirale beginnt sich zu drehen. Gut & interessant gemacht, ansprechende cinematographie (Benoit Dervaux) plus passender score durch Wen Zi. Eine vertuschung aus "the florida project", "away" (2016) plus "three billboards outside ebbing, missouri". Zur aufheiterung gibt es jetzt "the breaker upperers", verwirklicht von Madeleine Sami in zusammenarbeit mit Jackie Van Beek. Die beiden sind nicht nur fuer buch & regie verantwortlich, sondern spielen zusaetzlich noch die hauptrollen, in dieser dramoedie um beziehung, freundschaft, midlife-crisis, trennung. Total abgefahren, das heiszt jetzt nicht gut oder schlecht, sondern schlicht im roten bereich, da vor wie hinter der kamera komoedientalente am werk waren. Der cheesy soundtrack traegt uebrigens seinen teil dazu bei. Ein blumenstrausz gebunden mit "schlussmacher", "hitch" als auch "bridesmaids".

Am ehesten noch tragisch-komisch ist "lazzaro felice" beziehungsweise "happy as lazzaro", buch plus regie Alice Rohrwacher. Dieses Drama, abgemischt mit etwas Mistery und erzaehlt in form einer Fabel, zeigt einen anderen blick auf die welt, die rueckseite der sonne, grenzenlose ausbeutung. Wenn man hart arbeitet, doch unterm strich noch etwas schuldig ist und einem dies als fairer deal verkauft wird, dann ist man am ende der konsumkette, wie der naive & gutmuetige Lazzaro - glaubwuerdig verkoerpert vom quereinsteiger Adriano Tardiolo. Wiklich interessant und ansehlich gemacht, gute bilder von Hélène Louvart. Ein schicksal aus "la strada", "blast from the past" plus "big fish". Von der stimmung her paszt hier irgendwie "l´insulte", weiter bekannt als "the insult", von regisseur wie co-autor Ziad Doueiri, dazu. Die probleme hier sind vorurteile, verbohrtheit, voreingenommenheit sowie alte wunden. Wenn aus einem persoenlichem disput zweier maenner unterschiedlicher herkunft eine staatsaffaere wird, weil dies gruppierungen fuer sich verwenden, die medien aufspringen und die sogenannte rechtsmaschinerie an bord geht, dann gleicht dies einem sandkorn das zum sandsturm wird. Blendet man die hintergruende aus, ist es ein gerichtsaal-Drama im stil von "inherit the wind", "to kill a mockingbird" oder "the judge". Verweilen wir doch noch etwas an der grenze zwischen miteinander & gegeneinander, halten wir der gesellschaft den spiegel vor, via "el hoyo", besser bekannt als "the platform", von Galder Gaztelu-Urrutia. Spielt ausschlieszlich in einem gefaengnis, das aus untereinander angeordneten levels = zellen besteht. Ganz oben kommt taeglich essen auf die plattform, die dann runterfaehrt und immer kurz verweilt. Wuerde nun jeder wie jede nur essen was er / sie braucht beziehungsweise das ungebrauchte achten, waere womoeglich genug fuer alle da. So bleiben jenen in den untersten regionen oft nur das fleisch der zellennachbarn/-innen. Science Fiction verpackt in gleichnisse, versteckte botschaften, mitunter philosophische dialoge und dem passenden score von Aranzazu Calleja. Eine speisetafel belegt mit "brazil", "snowpiercer" und "the killing room".

Leider muszten wir uns abermals von einigen freunden/-innen verabschieden, wie den schauspielerinnen Elize Cawood, Jacqueline Scott, Becky Mullen, Olivia De Havilland, Galyn Görg und deren kollegen Charles Bukeko, Bijay Mohanty, Grant Imahara, John Saxon, Jan Skopecek, Nick Cordero, Wilford Brimley wie Maurice Roeves. Die schauspieler/in & saenger/in Haruma Miura, Annie Ross, Bernard Ladysz plus schauspieler und musiker Jope Ruonansuu. Regisseur als auch drehbuchautor Alan Parker, die Rapper FBG Duck, Malik B. - ebenso The Roots gruendungsmitglied, Denise Johnson - saengerin fuer Primal Scream, New Order, A Certain Ratio u.a., Tony Costanza - schlagzeuger fuer Machine Head, Crowbar u.s.w., Tim Smith - songwriter, saenger The Cardiacs plus diverser nebenprojekte, Peter Green - Blues gitarrist & Fleetwood Mac gruendungsmitglied.

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