Bunte Mischung
Freitag, 10. Januar 2020

Mischung No. 8

Aber jetzt los mit der mischung, gleich etwas musikalisches, Skin Tags, ein dreier aus Saint Louis, Missouri mit seinem gleichnamigen premieren-longplayer. Die fabrizieren Hardcore-, vollgas-Punk und treten dabei das gaspedal durch die bodenplatte, spielen sich die finger wund und saengerin Lucy Dougherty bruellt einem das trommelfell in fetzen. Nicht zimperlich sind ebenso Perra Vida, ein quartett aus Lima, Peru. Sie demgegenueber liefern auf ihrem erstling "eterno retorno" Hardcore beziehungsweise mitten auf die schnauze Street Punk ab. Da hat man das gefuehl, die fahren auf der ladeflaeche eines lasters durch die gegend und knueppeln waehrenddessen ihre songs runter. Diese klingen nach revolution, aufruhr und der gesang hoert sich an wie rotzige parolen. Attacke! Oder Husbandry, das sind wiederum vier leute aus Brooklyn, New York und diese veroeffentlichten 2019 ihr zweites album "a port in a storm". Darauf zu hoeren, ein mansch aus Post-Hardcore, Grunge, ein schusz Prog, eine spur Metal sowie eine prise Soul. Ergibt in summe ein spannendes, kompaktes, interessantes sound-gericht. Freunde deftiger kost sind gleichfalls Neckling, ein 4er aus Vancouver, Kanada. Sie nennen ihr erst-werk "cut your teeth" und es ist eine fuellung aus Post-Punk, Noise Pop, Indie-Rock wie auch Grunge. Damit haben diese ladies ihren frust & aerger in neun lieder gepackt und machen damit scheinbar eine krawall-therapie. Dann noch The Coolies, eine dreikoepfige formation von erprobten musikerinnen aus Los Angeles, Kalifornien. Die machen Pop-Punk, Garage Rock sowie Bubblegum-Pop. Dieser mix schlaegt sich in eingaengigen melodien nieder, die zum mit-summen als auch -stampfen einladen. Erinnern mit ihrem sound an The Primitives, Voice Of The Beehive oder vielleicht auch Bis. Auf ihrer debuet-e.p. "uh oh! it´s......." als gaeste mit dabei White Flag als auch Steve Van Zandt. Doch der vielversprechende beginn wird wohl zugleich auch das ende bedeuten, denn saengerin wie gitarristin Kim Slattuck verstarb leider an ALS.

Die saengerin wie songschreiberin Marta Hugon indessen lebt in Lissabon, Portugal, ist beeinfluszt von leuten wie Joni Mitchell, Paul Simon oder The Beatles und hat mit "coracao na boca" bereits ihren fuenften longplayer rausgebracht. Dieser birgt eine gefuehlvolle stimme sowie einen angenehmen sound in form von spaerlicher, traditioneller begleitung. Das ist Bossa Nova, Jazz als auch etwas Pop. Hierzu paszt weiters Ana Frango Elétrico, singer/songwriter aus Rio De Janeiro, Brasilien. Ihr zweiter wurf nennt sich "little electric chicken heart" und klingt dermaszen nach den 60ern wie 70ern, dasz man meinen moechte, dies sei die wiederveroeffentlichung eines alten klassikers. Hier gibt es Bossa Nova, Pop, Jazz und Samba. Klingt nach Burt Bacharach, Rita Lee oder Jorge Ben. Unterm strich bestens zum entspannen geeignet, obwohl ein gepflegeter groove vorhanden ist, der zum bewegen anregt. Das eine musz das andere ja nicht ausschlieszen. Weiter zu Laura Cox, eine vokalistin wie gitarristin aus Paris, Frankreich, die zusaetzlich eine drei mann starke band im schlepptau hat. Mit denen fabriziert sie, laut eigendefination, Southern Hard Blues. Auf dem zweiten output "burning light" klingt das dann wie Hard Rock der im Blues verwurzelt und mit Southern Rock gestreckt ist. Wie eine kreuzung aus Melissa Etheridge, den Blues Pills als auch The Black Crowes. Nicht zu vergessen, Olivia Jean, einst gitarristin wie saengerin der goth-infizierten Garage-Rockerinnen The Black Belles, zieht sie, nach deren aufloesung, ihr eigenes ding durch. Aufgewachsen in Detroit, Michigan und nicht nur deswegen bei Jack White´s Third Man Records unter vertrag, ist sie nun nach Nashville, Tennesse gezogen. Ihre zweite lp ist "night owl" betitelt, hat mitunter einen 60ies vibe, klingt aber auf jeden fall retro und ist ein duesteres federkleid aus Surf Rock, Blues, Psychedelic, Alternative-, Garage- wie auch Punk-Rock. Erinnert nicht nur leicht an ihre alte band sondern ebenso an Dick Dale And His Del-Tones, The Shangri-Las, The 5.6.7.8.s und gelegentlich weht zusaetzlich ein hauch von The Runaways durch die rille. Hier kann man nun sofort die Dives einbauen, ein dreier, der anfang 2016 gegruendet wurde. Auf ihrer ersten langrille "teenage years are over", rechnen sie mit dem erwachsenwerden ab. Vertont mit Indie- wie Garage-Pop, Alternative- sowie Surf-Rock. Letzteres ist der dominante vibe hier, die Surf-gitarre ist trumpf. Ein song gleitet gepflegt in den naechsten, wie auf einer welle, spricht fuer eine ideale, solide produktion. Ruft acts wie L.A. Witch, The Casual Dots, La Luz oder gar fruehe Bleached, von denen sie "looking for a fight" covern, in erinnerung. Als durchaus etabliert kann man mittlerweile Chelsea Wolfe, aus Sacramento, California bezeichnen. Ihr vater war selbst musiker und hatte ein home studio, sie nahm daher bereits songs auf, da spielten andere noch in der sandkiste. Abgesehen von einigen kollaborationen, hat sie mit "birth of violence" bereits ihr sechstes album am markt. Dieses ist beruhigend, eher soft - wenn auch dunkel, wirkt wie die ruhe vor dem sturm oder hat etwas von einer totenmesse. Man hoert Death-Gospel, Ambient, Gothic- wie Dark-Folk raus und es weckt gelegentliche erinnerungen an Anna Von Hausswolff, P.J. Harvey, Tori Amos oder Nick Cave. Lucy Kruger andrerseits ist von Kapstadt, Suedafrika nach Berlin, Deutschland gezogen und hat diesen standortwechsel vorab auf ihrem zweitling "sleeping tapes for some girls" verarbeitet. Ihr projekt, sie ist eigentlich teil des Psych-Blues duos Medicine Boy, nennt sie Lucy Kruger & The Lost Boys und das ergebnis sind karge doch eindringliche songs, spaerlich instrumentiert, damit der melancholische gesang besser zur geltung kommt. In summe ergibt das Folk, Psychedelic, Ambient oder vielleicht sogar Dream-Pop, weil der ja so dehnbar ist.

Maze Of Terror, nochmals Lima, Peru, dort musz die hoelle los sein, haben vor ein paar monaten eine e.p. namens "death worshipers" rausgedroschen und genau so hoert sich diese an. Das ist musik fuer Slasher-filme, ein song pro hektoliter blut, Trash- respektive Death-Metal, um genau zu sein. Angeblich sind die jungs beeinfluszt vom Suedamerikanischen Metal aber auch acts wie beispielweise Merciless, Demolition Hammer sowie Massacra. Ergibt einen prima uebergang zu Abbath, quartett aus Bergen, Norwegen, benannt nach dem gitarristen wie vokalisten, der einst bei den legendaeren Immortal werkte. Abbath´s zweiter wurf wurde "outstrider" betitelt und ist von anfang bis ende die volle kanne. Agressiv, wuchtig, heftig, mit ordentlich speed. Verschnaufpausen gibt es maximal bei den intros. Hier wird Heavy-, Trash-, Black- und vor allem true Norwegian Death-Metal geboten. Was will man mehr? Hat etwas von Venom, Motörhead, Accept, Dio, Raven und sogar eine Bathory cover-version gibt es digital als draufgabe. Wenn hier die sache mit dem Metal schon laeuft, dann gleich weiter zu Path, ein sextett aus Pskov, Russland mit ihrem debuet "songs of death". Die kommen treibend & duester daher und dann wieder mal melodioes - zuckerbrot & peitsche sozusagen. Vom ersten bis zum letzten track ein interessantes werk. Ungwoehnlich auch die verwendung eines akkordeons in diesen kreisen, dadurch hat das ganze einen etwas folkloristischen einschlag. Jedenfalls ein mix aus Black- wie Folk-Metal, den man sich reinziehen sollte. Jetzt noch nach Lyon, Frankreich, von dort kommen Occult Hand Order, ein trio das letztens seinen gleichnamigen output rausgerockt hat. Klingt nach Heavy Psych, Stoner Rock, Doom plus einen schusz Blues. Laut eigenen aussagen haben sie sich von kollegen wie Mars Red Sky, Kadaver, Kyuss respektive Monolord inspirieren lassen. Naechster dreier, Jig-Ai aus Prag, Tschechische Republik, die treiben seit 2004 ihr unwesen. Mit "entrails tsunami" haben sie ihre vierte lang-einspielung vorgelegt, wenn man dies so nennen kann. Denn der titel ist programm, 21 songs in unter 30 minuten. Wenn man sich diese akustische home invasion auf vinyl geben wuerde, haette man anfangs wohl das gefuehl, die geschwindigkeit waere zu schnell eingestellt. Diese typen trommeln, bruellen & dreschen sich durch die tracklist, die sich uebrigens liest wie eine speisekarte, dasz ohrensausen einsetzt. Mitunter kommt einem vor, dasz waehrend der aufnahmen eine horde schweine durchs studio galoppiert ist. Hierbei handelt es sich um Extreme Metal, Hardcore, Grindcore, Speed Metal oder, einfach erklaert, eine total abgefahrene sache.

Zur beruhigung nun Jaromir Kaminski aus Gdansk, Polen. Der produzent wie musiker hat sein debuet "powoli" auf dem eigenen label Polena Recordings veroeffentlicht. Mit dieser einspielung macht man einen zeitsprung in die spaeten 90er, zu Downtempo, Chillout-Sound, Balearischen beats, Electronic mit samples wie loops. Man fuehlt sich erinnert an die Thievery Corporation, A Forest Mighty Black oder Kruder & Dorfmeister. Naechster kandidat - Jitwam, der ist eigentlich aus Assam, Indien, jedoch ueber Australien, Thailand sowie Suedafrika in Brooklyn, New York gelandet. Er ist nicht nur reiselustig sondern ebenso multi-instrumentalist, dj und produzent. Weiters hat auch er sein eigenes label - The Jazz Diaries. Sein zweiter longplayer "honeycomb" kam jedoch bei einer Daenischen firma raus. Beeinfluszt fuehlt er sich unter anderen von Moondog, Jimi Hendrix, Jay Dilla, Asha Bhosle oder Björk und daraus fabriziert er seine eigene mischung aus Soul, Dance, Hip-Hop, Jazz, Funk wie House und es groovt definitiv, so viel sei verraten. Sault auf der anderen seite, ist vorgeblich ein produzenten-kollektiv aus dem United Kingdom. Genauer will man sich nicht festlegen. Wahrscheinlich steckt hier eine runde geheimagenten dahinter. Jedenfalls haben die 2019 ihren erstling "5" veroeffentlicht und bald danach, ebenso im letzten jahr, den nachfolger "7" nachgeschoben. Die beiden werke kann man getrost hintereinander abspielen, sie greifen ohne kulturschock ineinander. Die zimmern ihren sound uebrigens aus Dance, Electronic, Soul, R&B, Dub, Jazz, Funk, diversen beats sowie mitunter beinahe Gospel. Raus kommt ein soundgebilde, welches beim durchhoeren namen wie Groove Armada, Fatboy Slim, ESG, Can wie auch Portishead aufblinken laeszt. Hinter Raw Ambassador wiederum steckt der produzent Antonio Barbetta aus Pescara, Italien und sein mini album nennt er "body control". Laut ihm handelt es sich dabei um Machine Music. Auf alle faelle sind das rohe, harte, mitunter brutale beats, die The Neon Judgement, Front 242, DAF, Ministry, A Split Second und eventuell Kraftwerk in erinnerung rufen. Volle droehnung garantiert. Paupiére kommen dafuer aus Montreal, Kanada und haben mittels "jettatura" eine 5-track e.p. mit Franzoesischem charme abgeliefert. Genauer gesagt handelt es sich um Electro Pop oder 80ies Synth-Pop mit leichtem Chanson-flair. Hat etwas von Human League, Deux, Ann Lanster oder The Mobile Homes. Nun Nomad Carlos, der ist in Miami, Florida geboren, wuchs in Kingston, Jamaika auf und ist schlieszlich 2013 nach Long Island, New York weitergezogen. Hat mitte 2019 in zusammenarbeit mit dem Londoner producer Farma Beats die mini lp "cipher" gedropt und dieser Hip-Hop output klingt nach alter schule. Da stimmt der groove, da paszt der flow. Doch dem nicht genug, kam ende des jahres unter mitwirkung des Jamaikanischen produzenten Inztinkz das naechste teil namens "blxvk desert". Hier im gegensatz herrscht eine duestere grundstimmung, hat etwas von einer gangster-saga, klingt wie eine verknuepfung von Ennio Morricone mit dem Wu Tang Clan. Jetzt noch Gil De Ray, der ist urspruenglich aus London, England, doch nun in Glasgow, Schottland ansaessig. Auf "in the shadow of the drone" vermischt er Electronic, Psychedelic, Blues plus Rock und das kommt dann rueber wie eine vielfalt aus Richard Ashcroft, Liam Gallagher und Primal Scream.

Was ging sich live so aus, da waren beispielweise die kuerzlich erst erwaehnten Chali 2na & Krafty Kuts, aus Los Angeles, Kalifornien beziehungsweise Bognor Regis, England zu sehen wie hoeren. Dabei liesz der Englaender einen beat nach dem anderen vom stapel und der Kalifonier war um keinen reim verlegen. Mit natuerlich ein paar Jurrasic 5 songs im set sowie weiteren eingestreuten klassikern des genres wurde die stimmung immer weiter hochgetrieben. Somit war das ganze nicht nur eine party, die ordentlich abging, sondern auch eine reise durch die Hip-Hop-kultur. Zu beginn gab es uebrigens Scooby Duo, ein dj-team, dasz die huette so richtig auf raumtemperatur brachte.

Andererorts war der in Vancouver, Kanada wohnhafte Devin Townsend zu gast. Dieser scheinbare workaholic ist musiker, producer, remixer, spielt gar mehrere instrumente, hat bereits ueber 20 studio-alben abgeliefert und mitunter mehrere projekte oder bands gleichzeitig am laufen. Wird verglichen mit Phil Spector, Frank Zappa, Robert Fripp und anderen tueftlern. Hier nun trat er mt kompetenter, 9-koepfiger begleittruppe auf, die alle moeglichen musik-stile draufhatte. Zu sehen gab es tolle visuals, es gab mehrere kostuemwechsel und das ganze hatte den flair einer buehnen-produktion - viva Las Vegas. Zu hoeren gab es gefuehlt alle moeglichen varianten von Metal, dann noch Prog-Rock, kurze ausfluege zu Jazz, Disco als auch Klassik sowie zusaetzlich noch die eine oder andere geschichte dazwischen. Ein wahrlich unterhaltsamer abend, der bereits vielversprechend mit dem sextett Haken aus London, England begann. Diese truppe ist bereits seit 2007 aktiv und mischt Prog- mit Symphonic-Metal. Das ganze hatte fast etwas von einer Prog-oper, klang wie ein zwischending aus Dream Theater, Toto sowie Symphony X.

Dann gab es noch einen dreierpack mit headliner Cult Of Luna, beheimatet in Umea, Schweden. Eigentlich ein 6er, vor ort waren sie dann aber um einen mehr - oder habe ich mich verzaehlt? Spielen jedenfalls Post- wie Prog-Metal mit tiefem, unverstaendlichen gesang. Man hatte das gefuehl, da treffen Mogwai auf Extreme, im hintergrund hoert man Neurosis, Isis oder Pelican und Radiohead gucken hinter dem vorhang hervor. Apropos, als kulisse waren mehrere weisze tuecher aufgehaengt und das wirkte irgendwie, als haetten die waschtag gehabt. Oder man meinte, da sei ein schiff in seenot. Dabei steuerten die souveraen durch ihr programm, welches jedoch einer rauhen see glich. Davor traten Brutus, ein trio aus Leuven, Belgien auf, die legten los wie ein gewitter das einem ueberrascht, so schnell konnte man gar nicht in deckung gehen. Bei denen donnerte & blitzte es in einem niederschlag aus Prog- wie Post-Rock plus Hardcore. Bereits als eroeffnung predigte A.A. Williams aus London, England ihren Death-Gospel, doch aufgrund lahmer verbindungen sowie ueberpuenklichem beginn, ging mir diese messe leider durch die lappen.

Arstidir, ein trio aus Reykjavik, Island, seit 2008 aktiv, ueberzeugt stets mit sanftem, harmonischen gesang und fragilem, stimmungsvollen, eher traditionellen klanggewand. Wirkt dann wie eine vermengung von Nick Drake, Sigur Ros sowie Art Garfunkel (solo). Richtung feiertage praktizieren sie noch dazu spezielle shows, wobei zusaetzlich Islaendische wie Nordische Weihnachts-songs eingestreut werden. Mit zwei mann verstaerkt brachten sie die optimale stimmung auf die buehnenbretter, wobei natuerlich auch das herkoemmliche material nicht zu kurz kam. Man hatte direkt das gefuehl, die waren mit dem renntier-schlitten angereist.

Zuletzt kam dann noch Krzystof Drabikowski, bekanntlich aus Podlaskie Voivodship, Polen, mit seiner version von Batushka vorbei. Der hatte eine sieben-koepfige besetzung dabei und gemeinsam hielt man ein diabolisches requiem ab. Die ganze buehne glich einer aufbahrung, alle trugen kutten und die gesamte szenerie wurde ins passende licht getaucht. Das gab optisch wirklich etwas her und wirkte, auf seine art, stimmungsvoll . Kiss moegen ihre eigene linie von saergen haben, doch Drabikowski vermittelt den fans ein Black Metal begraebnis mit allem drumherum. So weit so gut, doch dieser abend bot insgesamt eine geballte ladung an Metal aus der dunklen abteilung. Eroeffnet wurde von Heidnir, eigentlich ein ein-mann-projekt, welches sich dunkelheit, einsamkeit sowie kaelte zum inhalt genommen hat. Hierfuer liegt die inspiration wohl hoch im norden. Jedenfalls wurde das live-programm aber zu viert bestritten und es gab duesteren Black Metal zu hoeren. Danach kamen Irdorath zum zug, ein vierer der bereits seit 2005 aktiv ist und Trash- mit Black-Metal kreuzt. Die haben sogar einen, laut eigendefination, love song namens "the night of creation" neu im repertoire - fuer Metalheads wohlgemerkt. Vor dem hauptact werkten noch Theotoxin, ein quintett das waehrend ihres aufbaus optisch wie eine gruppe hooligans wirkte - oder endzeit-ueberlebende, welche durch die haeuserschluchten streunen. Fuer den auftritt wurden dann die hoodie-westen abgelegt und nun erinnerten sie an einen haufen henker. In welcher maskerade auch immer, sie traten dann eine lawine an Black- wie Death-Metal los, dasz man sich anhalten muszte.

Was flimmerte an filmen bis zu mir - oder gar serien? Genau - "russian doll", bei dieser streaming-geschichte hat man unweigerlich diese melodie im kopf; "They say we´re young and we .......". Na, macht es ding-a-ling? Wie waere das, wenn man wieder & wieder stirbt und noch dazu am eigenen geburtstag? Mal abgesehen vom jahrestag, denken jetzt die meisten an "groundhog day" und in weiterer folge vielleicht "edge of tomorrow" etc. etc.. Bingo! Was aber, wenn die person merkt, dasz es da noch jemanden zweiten gibt, der das gleiche problem hat? Dann wird die sache fast schon inflationaer. Egal, beinhaltet amuesante beziehungsprobleme in cooler nachbarschaft, zwischen leben & sterben, leben & sterben, leben & ........ Dann noch "carnival row", kommt rueber wie ein destillat aus den schriften von Arthur Conan Doyle, Philip K. Dick, James Matthew Barrie sowie J.R.R. Tolkin. Da schwirren einem Peter Pan, Sherlock Holmes, Jack The Ripper, "blade runner", "lord of the rings" oder Tinker Bell in der ruebe herum. In schlagworten zusammengefaszt; Mystisch, duester, schwarze magie, tolle optik + ausstattung + kostueme. Schlieszlich "unbelieveable", eine beklemmende Drama- wie Thriller-staffel um eine tatsaechliche reihe von vergewaltigungen, wobei anfangs, in rahmen der ermittlungen, von wenig fingerspitzen-gefuehl bis taeter-opfer-umkehr alles geboten wird. Bis sich schlieszlich zwei weilbiche detectives der sache annehmen und mit ihrem team das puzzle abarbeiten.

Ueberdosis politik gefaellig? Musz man jetzt nicht umgehend wegklicken, denn filmisch aufbereitet kann das ganze durchaus interessant beziehungsweise amuesant sein und mitunter gar unglaublicher als Science Fiction - vor allem wenn der stoff auf wahren tatsachen beruht. Beginnen wir mit "beirut" von Brad Anderson, das kommt zwar authentisch rueber, die handlung ist jedoch, mehr oder weniger, erfunden. Es geht um diplomatie, verrat, geiselnahme, korruption, terror - das volle programm eben. Alle verfolgen blozs ihre interessen, niemanden kann man trauen. Letzteres ist fast ein Anderson-markenzeichen. Man findet spuren von "argo", "carlos" oder "tinker, tailor, soldier, spy". Rosamund Pike ist teil der besetzung, wie bei "entebbe", oft "7 days in entebbe" genannt, wo sie noch dazu besser & amuesanter zur geltung kommt. Auch hier geht es um politik, terror, geiselnahme. Dieser film ist kein Action-knaller sondern lebt von der atmosphaere, dem guten cast, den mitunter scharfsinnigen dialogen, der innovativen umsetzung durch regisseur José Padilha, dem mitwirken der Batsheva Dance Company plus der musik von Rodrigo Amarante. Ist ein gemenge aus "21 hours at munich", "der baader meinhof komplex, "suspiria" sowie "captain phillips". Dieses Entebbe-hijacking-Drama wurde aber nicht zum ersten mal verfilmt, vielmehr bereits via "victory at entebbe", "raid on entebbe" wie auch "mivtsa yonatan". Nichtsdestotrotz, den vogel schosz frau Pike mit ihrer performance in "a private war" ab, wobei sie die kriegs-korrespondentin Marie Colvin verkoerperte. Diese berichtete von krisen-schauplaetzen wie beispielweise Tschetschenien, Sri Lanka, Sierra Leone, Lybien oder zuletzt Syrien in 2012. Gelungen aufbereitet vom eigentlichen dokumentar-filmer Matthew Heineman. Andererseits, rein um politik und alles was dazugehoert geht es bei "the front runner" von Jason Reitman. Wahre geschichte ueber den U.S.-senator Gery Hart, der auf dem weg ins White House, kurz vor dem ziel, ueber eine auszereheliche affaere stolperte. Aergerlich, doch wenn man mal drinnen ist, lebt es sich eben leichter. Dargestellt wird der politiker uebrigens von Hugh Jackman und angeblich wohnte er vor drehbeginn sogar bei Hart, um ihn besser kennen zu lernen. Spielt gegen ende der 80er und laut IMDB wurde zur realisierung nur technik bis zu dieser zeit verwendet. Wirkt moeglicherweise gerade deswegen ziemlich authentisch. Wie auch immer, nach ausgiebiger analyse, eine koalition aus "the post", "the ides of march" plus "chappaquiddick". In der geschichte von "the front runner" spielt uebrigens eine bootsfahrt eine heikle rolle am rande - wie im fiktiven "el reino", auch "the realm" genannt, von Rodrigo Sorogoyen. Dies wiederum beginnt langsam, gemaechlich, fast banal und erntwickelt sich in weiterer folge zu einem wirbelsturm. Einem politiker im aufwind wird korruption zum vorwurf gemacht und daher droht er im notfall die partei mitzureiszen - oder gar das ganze land, wie tief reicht der sumpf eigentlich? Tolles schauspiel, wirklich gut gemacht, sehenswert, kann mit Hollywood mithalten. Das absolute prunkstueck hier jedoch ist "vice", ueber das wirken vom einstigen U.S. vice president Dick Cheney. In der titelrolle zeigt Christian Bale wieder mal, welch chamaeleon er ist. Buch und regie von Adam McKay, der eher aus der Comedy-ecke kommt und somit hat das ganze einen herrlich satirischen unterton. Erstaunlich, hier wurde die geschichtsstunde gleich mitverarbeitet, ein jahrzehnte-rueckblick, fast ein schulfilm. Erinnert etwas an die arbeitsweise des dokumentar-filmers Michael Moore. Ein lehrplan aus "w.", "the big short" & "fahrenheit 9/11" (2004). Gleichfalls ein stueck zeitgeschichte, beruhend auf angeblich wahren begebenheiten, wird in Per Fly ´s "backstabbing for beginners" geboten. Es geht um korruption im rahmen des sogenannten oil for food programms, in der zeit rund um den fall von Saddam Hussein. Das ganze fuehrt vor augen, dasz ueberall & immer dieselben an der oberflaeche schwimmen. Oder verwechsle ich das jetzt mit diplomatie? Wie auch immer, interessante, verblueffende geschichte, die einem komplott aus "the whistleblower", "breach" und "fair game" gleicht. Ebenso sei der gute score von Todor Kobakov erwaehnt. Das polit-thema kann man jetzt noch mit "on the basis of sex" abrunden. Biographie der U.S.-juristin Ruth Bader Ginsberg, dargestellt von Felicity Jones. Abgedreht von Mimi Leder, nach dem drehbuch vom neffen der hauptfigur - Daniel Stiepleman. Also da musz etwas wahres dran sein! Ginsberg schaffte es bereits mittte der 50er, jus-studium plus familie unter einem hut zu bringen. War oft klassenbeste, bekam anschlieszend trotzdem keinen anwaltsjob und muszte vorerst als lehrerin arbeiten. Setzte sich nicht nur fuer frauenrechte wie gleichberechtigung sondern ebenso fuer zivilrecht im allgemeinen ein.

Was noch? Wie waere es zur erholung mit einem "holiday" an der Tuerkischen Rivera? Regisseurin Isabella Ektöf hat da ihre eigene, total abgefahrene idee dafuer. Kalt & warm, ein wellenbad der emotionen, zwischen entspannt kitschigem touristenurlaub & brutalitaet, sonne & unwetter, zwischen "la piscine", "hundstage" & "funny games". Definitiv kein sommer-nachmittags-programm. Ziemlich schraeg ebenso "in fabric" von Peter Strickland. Ein rotes kleid das immer paszt, aus einem seltsamen kaufhaus, ergreift noch dazu fast besitz von seinen traegerinnen, fuegt ihnen schmerz zu und zieht sogar eine spur der verwuestung hinter sich her. Avantgarde filmschaffen mit retro-charme, was wiederum wie ein mittelding aus Stanley Kubrick & David Cronenberg anmutet. Noch schnell "arizona", der debuet-film von Jonathan Watson. Beim platzen der U.S. immobilien-blase gegen ende der 90er liegen die nerven blank. Mit den maklern sind die suendenboecke schnell gefunden, Sonny, dargestellt von Danny McBride, rechnet mit seinem ab und versinkt von da an immer tiefer im schlamassel. Eine rabenschwarze Comedy wie bitterboese satire mit slapstickartigen auswuechsen aber auch der einen oder anderen toedlichen kugel. Ein grundrisz aus "30 minutes or less", "99 homes" plus "ruthless people".

Verabschieden muszten wir uns leider in der zwischenzeit von Paul Barrere - saenger wie gitarrist von Little Feat, Juice WRLD - rapper, Marie Fredriksson - stimme von Roxette, Goo Hara - K- Pop star, Roy Loney - saenger der Flamin´ Groovies, Matt Chipcase - saenger des Young Rebel Set, Dave Riley - Big Black bassist, Neil Innes - musizierte unter anderen mit der Bonzo Dog Doo-Dah Band oder The Rutles und werkte mit Monty Python, Diahann Carroll - schauspielerin wie saengerin, Anna Karina - schauspielerin, Danny Aiello - schauspieler mit mehr als 101 film- wie serien-auftritten.

Sonntag, 22. Dezember 2019

Sondermischung

Der nun folgende beitrag wurde bereits ende november 2018 erstellt, fiel dann jedoch den turbulenzen sowie dem daraus resultierenden umzug zum opfer. Ist mir jedoch zu schade zum loeschen, will ihm aber auch nicht umschreiben oder anpassen. Hier also ein altes, nicht aktuelles ueberbleibsel aus einer anderen behausung;

=Wir hatten mal etwas am laufen, bezueglich bands mit frontfrau beziehungsweise weibliche bands.......oder so aehnlich=, bringt Rockgoere bewegung in die runde, =irgendwie in dieser art, aber egal, nun.....=. =Wenn wir das thema ohnehin bereits hatten=, unterbricht Metalkumpel, =wozu kommst du nochmals damit an?=. =Lasz sie doch fertigsprechen, dampfwalze=, erregt sich Punkmieze, =dann bist du moeglicherweise am ende schlauer. Okay, da bin ich jetzt eventuell zu optimistisch gewesen=, aetzt sie. =So schlau wie du, war ich bereits bei der geburt=, oeffnet Metalkumpel knackend die naechste bierdose. =Ist doch kein tabu, ein altes thema nochmals aufzuwaermen, besser als miese stimmung=, beruhigt Blumenkind, =atmet einfach durch, leute=, zieht sie entspannt an ihrer handgedrehten rauchware. =Ich will gar nichts aufwaermen=, wehrt Rockgoere ab, =ganz & gar nicht, sondern, angelehnt an besagte diskussion, etwas neues starten. Naemlich: Powerfrauen in & aus film & fernsehen. Was man eben so zu sehen bekommt, tragende rollen, heldinnen, die zeigen wo es langgeht, das heft in der hand haben, felsen in der brandung sind, aufraeumen - und da meine ich jetzt nicht die heimelige bude - jene die sich einfach nicht unterkriegen lassen beziehungsweise solche, die etwas zu sagen haben=. =Hervorragend=, ist Blumenkind entzueckt, =da kann man ja prima etwas daraus machen, gibt es enige moeglichkeiten. Wie waere es mit regisseure, die frauen stark auf der leinwand praesentieren oder regisseurinnen, die ihr ding durchziehen. Darstellerinnen, charaktere, filme mit starker weiblicher hauptrolle und so weiter=, geraet sie ins schwaermen. =Wie lange hast du eingeplant=, hakt Metalkumpel nach, =dasz wir für deine ganzen unterkategorien hier sitzen bleiben? Schluszendlich laeuft das ganze ohnehin auf Minnie Mouse, Cinderella, Supergirl oder Batgirl, Pippi Langstrump und diese... Alice In Wonderland hinaus=, faszt er kompakt zusammen. =Solch kacke kann nur von dir kommen, weil dein horizont nicht mehr hergibt=, schuettelt Rockgoere den kopf. =Noch etwas spezielles vor, weil du so hetzt, frauenfluesterer=, will Schlaumeier wissen. =So lange das bier hier reicht, sicher nicht=, hebt Metalkumpel demonstrativ die dose. =Wenn wir endlos herumfeixen, dann geht sich garantiert nicht viel aus=, ist Alternativheini bereits gelangweilt, =und um das ganze endlich in schwung zu bringen, faellt mir bezueglich regisseure John Carpenter ein=. =Time out, time out=, formt Metalkumpel mit zwei bereits geleerten buechsen ein "T“, =glaube du schrammst da dezent am thema vorbei, mein guter. So viel ich weisz, sind dieser.... verdammt.... der mit der augenklappe.... Snake Plissken, jawohl und der andere..... kratzt er sich an der ruebe...=. =Forrest Gump=, toent es aus Punkmieze´s ecke und alle bruellen los. =Sehr witzig=, kommt es retour, =nein, der mit der maske... Michael... Myers, genau, also beide maennlichem geschlechts, nicht wahr, doch moeglicherweise ist da ja etwas in vorbereitung=, klopft er sich lachend auf die schenkel. =Aufgepaszt, kumpel=, meldet sich Alternativheini zurueck, =erinnere dich an "the ward“, da gab es jede menge ladies und zumindest eine persoenlichkeit liesz sich nichts gefallen. Oder auch "ghosts of mars“, hier kaempften sich beispielweise Natasha Henstridge sowie Pam Grier durch=, stellt er klar. =Letztere hatte ebenso eine rolle in "escape from l.a.“, blosz weil von Snake Plissken die rede war=, bringt Blumenkind vor, =unabhaengig davon war sie auch noch im themengerechten "jawbreaker" und bezueglich dem ebenso erwaehnten "halloween", werte leute, da sei an Laurie Strode erinnert, die stellte sich deinem Michael stets entgegen, tut es auch jetzt noch, 40 jahre spaeter=, und dazu knallt sie ihre zierliche faust auf den tisch. =Zurueck zu Pam Grier=, ersucht Schlaumeier, =die war bereits zu zeiten des Blaxpoitation-kinos nicht zu bremsen. Siehe probeweise "cofy“, "cleopetra jones“, "foxy brown“ als auch "buck town"=. =Und zog auch als "jackie brown" alle ueber den tisch=, ergaenzt Punkmieze. =Exakt=, nickt Rockgoere, =Tarantino, der typ ist bei mir im gruenen bereich, denn bei "kill bill“ oder "death proof“, da gab es ausreichend weibliche action=. =Selbst bei "inglorious basterds" gab es eine heldin=, ergaenzt Blumenkind, =und zu deinem letztgenannten streifen musz noch das gegenstueck erwaehnt werden - "planet terror“=. =Jawohl=, jubelt Metalkumpel,=da war doch die mit dieser maschinengewehr-prothese=, und dabei hebt er einen seiner stinkfuesze und feuert eine imaginaere salve in die runde. =Wenn man noch einen schritt weitergeht – oder zurueck=, schwenkt Alternativheini einen abgewetzten zierpolster, als wuerde er frischluft benoetigen, =dann sind wir bei "sister street fighter“. Verbindung, verbindung=, zwinkert er und hakt zwei seiner finger ineinander, =und die "sister" - also Etsuko Shimoni - hatte danach noch weitere einsaetze=. =Wir wissen bescheid=, beschwichtigt Metalkumpel, =doch besagter Quanto Terantino ….... nein... Quentin Tarantino sollte ja auch ein Russ Meyer remake machen, fiel dann aber irgendwie durch den rost - das remake=, bruellt er los, =oder kommt noch, man haengt da irgendwie in der luft. Trotzdem, der gute Russ war ein pionier - auf seine spezielle art=, hebt er das bierblech zum salut, =und wer es nicht glaubt, sollte sich mal "beyond the valley of the dolls" beziehungsweise "faster pussycat! kill! kill!" reinziehen, das sind filmjuwelen=, laeszt er wissen, waehrend Rockgoere noch letzte abstimmungen an ihrer ohnehin nicht vorhandenen gitarre vornimmt und Alternativheini bereits seine imaginaeren drum-sticks kreisen laeszt, um kurz drauf ordentlich reinzuhauen. Punkmieze setzt mit =saw your number written....= (Faster Pussycat - "bathroom wall") ein, was die stimmung sofort zum ueberschwappen bringt. =Party=, groehlt Metalkumpel und ballt dabei die faeuste, =endlich paaaarrty=.

=Bitte, bitte, bitte=, winkt Blumenkind ab, =was haben diese typen mit girl-power zu tun? Blosz weil sie lange haare haben?=. =Geht klar, prinzessin=, salutiert Punkmieze, worauf Rockgoere bereits wieder ihren unsichtbaren sechssaiter maltreatiert und erstere dazu mit =that girl thinks she´s the queen.....= (Bikini Kill - "rebel girl") einsetzt. Die kurze unterbrechung tat der guten stimmung keinen abbruch, es wird konsequent weitergefeiert. Blumenkind wird unruhig, eine weitere musikeinlage steht sie jetzt nicht durch, sie unterbricht das treiben;

=Da musz man jetzt aber auch John Waters erwaehnen, mit streifen wie "serial mom", ....=. ="Desperate living" oder pfffff.... "cecil b. demented"=, ist Punkmieze auszer atem, hat jedoch noch genuegend luft fuer ein brachiales =death to those who support mainstream cinema= zitat. =.....Aeh, genau=, meldet sich ihre vorrednerin zurueck, =doch was ich zu meinem vorschlag noch sagen wollte; "Mom" ist gleich Kathleen Turner und die trumpfte ebenso in "undercover blues" auf. Einem dieser mann/frau - duo filme wie "prizi´s honor"=, erlaeutert sie. =Oder "bonnie & clyde"=, fuegt Schlaumeier hinzu. =Also ich denke da eher an "mr. & mrs. smith"=, bemerkt Rockgoere, =mit Angelina Jolie und die nahm in eigener sache, also bei "wanted" sowie "salt", kaum gefangene. Warum vom letztgenannten nichts mehr nachkam, ist mir unerklaerlich, im zeitloch der unzaehligen sequels wie prequels=. =Frau Jolie setzte sich auch in "changeling" durch=, findet Alternativheini, =hierbei ganz ohne bewaffnung=. ="Maleficent"=, gibt Punkmieze an, =eine art fantasy. In diesem genre sind frauen ja immer dick im geschaeft. So als boese schwiegermutter, ueble koenigin oder gar hexe, mit zauberspruechen wie simsalabim oder dreifach bekackter kater=, lacht sie, =womit wir fast bei "the craft" wie auch "the sisterhood of wight" gelandet waeren=, reibt sie ihre haende mystisch gegeneinander. =Diese.... diese... "huntsman"-saga=, legt Metalkumpel nach=, die hat das alles und noch mehr. Aber zu deinem ganzen hokuspokus paszt natuerlich sie.... die... Her... Herm... Hermione Granger aus der "harry potter" reihe=. =Wenn du hier die buechse der bereits angesprochenen sequels oeffnest=, prostet Alternativheini seinem kumpel zu, =dann moechte ich "the hunger games" miteinbringen=. ="Pan´s labyrinth" kommt dem ganzen aber naeher=, erlaeutert Blumenkind, =oder gar die "witches of eastwick"=. =Mit abstrichen paszt hier noch "wildling" und als dekoration "blood & chocolate", wenn ihr wollt=, meint Punkmieze, =und von da an ist es nicht mehr weit zu den blutsaugern, dazu trage ich "we are the night" bei=. =Nicht zu vergessen "underworld", uebrigens in gleicher weise so eine sequel-buechse, oder=, blickt Metalkumpel skeptisch. =Genau, mein guter, gib mir fuenf=, klatscht Alternativheini ab, =biszfest kommt gleichfalls "innocent blood" rueber, das ist vampir- & mafia-thema vermischt. Bei appetit nach mehr lege ich noch "the hunger" drauf=, klatscht er rhythmisch die haende zusammen, waehrend Rockgoere bereits erste eingebildete akkorde anschlaegt und Punkmieze duester, monoton =white on white translucent......= (Bauhaus - "bela lugosi is dead") von sich gibt.

=Gluecklicherweise wurden zuletzt starke frauen vermehrt im kino gesichtet= unterbricht Blumenkind abermals die darbietung, damit der faden nicht verloren geht, =tendenz steigend. 2017 gab es beispielweise, allen unkenrufen zum trotz, die "ghostbusters" oder "elle" plus den Oscar fuer Frances McDermond in "three billboards outside missouri". Dieses jahr brachte uns bereits "ocean´s eight", den weiblichen ableger der "oceans"-reihe=, teilt sie mit. =Nicht zu vergessen "red sparrow", erinnert Rockgoere, =das war cold war nach altem erfolgsrezept, mit klar verteilten rollen=. =Aus 2018=, laeszt Alternativheini aufhorchen, =waere ebenso "anon" thema, eine mischung aus "blade runner" & "minority report, jedoch dezenter, kaelter=. =Zum jahr 2018 faellt mir noch "revenge" ein=, meint Punkmieze, =wobei Coralie Forgeat der name jener schwester ist, welche diesen blutigen streifen abgeliefert hat. Die hierbei gekonnt eingearbeitete symbolik ist wirklich amuesant, bravo=. =Also weil du gerade rache angesprochen hast=, uebernimmt Alternativheini, =dazu faellt mir natuerlich "lady vengeance" ein. Dann weiters "i spit on your grave" oder dessen original aus 1978=. ="In the blood"=, hat Rockgoere ausgegraben, =auch "savage streets" darf hierbei nicht fehlen, typischer 80ies dreh=. ="Martyrs", von Pascal Laugier, so heiszt der typ, glaube ich=, erwaehnt Punkmieze, =der hat heuer uebrigens wieder so ein schraeges ding abgeliefert - "incident in a ghostland", abermals zwei schwestern, die mit ihrer vergangenheit kaempfen=. ="Foxfire", haette ich da=, ueberrascht Blumenkind, =abgedreht von Annette Hayweed Carter, nach dem roman von Joyce Carol Oates. 2012 nochmals verfilmt, denn rache ist irgendwie immer ein thema. Wie bei "aus dem nichts", 2017 angelaufen, doch leider erst heuer von mir gesehen, groszartig. Jetzt kommt mir ploetzlich Farrah Fawcett in den sinn=, greift sie sich an die stirn, =mit natuerlich "extremities" oder den tv-film "the burning bed"=. =Tv ist dabei ein gutes stichwort, meine liebe=, laechelt Schlaumeier zu ihr rueber, worauf sich Metalkumpel nach vorne lehnt und gleichfalls seine beiszerchen aublitzen laeszt, =denn genau dort erlangte sie grosze aufmerksamkeit, als teil des 70er jahre power-trios "charlie´s angels"=. =Die dann aber neu... also anders aufgestellt, zweimal im kino auftauchten=, ergaenzt Metalkumpel eifrig=, mit der.... dings.... dann die andere..... und wie hiesz die dritte?=. =Drew Barrymore, Lucy Lu, Cameron Diaz - in beliebiger reihenfolge=, blickt Blumenkind gelangweilt, =doch den spagat zwischen den formaten schafften ebenfalls "the avengers". Obwohl die grosze version nicht mit dem charme der vorlage mithalten konnte. Emma Peel, das original, hat fuer mich etwas besonderes, total fortschrittlich, wenn man den produktionszeitrum beruecksichtigt, und war ein sprungbrett fuer Diana Rigg, eine der jeweiligen darstellerinnen, welches sie sogar an die seite von James Bond katapultierte=, verneigt sich die erzaehlerin kurz, als haette sie das kunststueck persoenlich vollbracht. =Die ist noch viel weiter geflogen=, wirft Metalkumpel zur demonstration eine buechse durch die stube, =naemlich bis zu "game of thrones", wo es ja jede menge frauen-power gibt. Sie war Olenna Tyrell. Abgesehen davon liegt mir noch die.... Miss Marple am herzen, ob im kleinformat oder auf der groszen leinwand, die kam immer so schoen schrullig daher und war am ende doch die kluegere=. =In der glotze kaempften sich auch andere schwestern durch=, weisz Punkmieze, =allen voran Lisbeth Sander oder zappt mal rein bei "buffy the vampire slayer", "alias", "blindspot" oder "angel"=. ="The killing"=, kommt von Alternativheini, =sowie "top of the lake", einfach mal angucken, laeuft sicher irgendwo=. ="Brittania", da habe ich mal etwas davon gesehen, interessant=, meint Metalkumpel, =und wie hiesz dieses unerklaerliche, verwirrende zeugs, wo man, auch wenn man es gesehen hatte, nicht bescheid wuszte. Da fuehrten die maedels doch alle an der nase rum. Zusaetzlich noch diese musik tam ...... tatam .... und so weiter.....=. ="Twin peaks", hilft Schlaumeier aus=, und du meinst die dazugehoerende musik von Angelo Bandalmenti. Doch unabhaengig von deiner kleinstadt moechte ich die serie "get christie love" erwaehnen plus weiters Lieutenant Uhura aus der "star trek" reihe. Original verkoerpert von Nichelle Nichols, mittlerweile abgeloest von Zoe Saldana.=. =Wer nicht sternchen oder bluemchen zaehlen moechte, sondern eine punktgenaue landung bevorzugt=, laeszt Rockgoere aufhorchen, =genehmigt sich von "sex in the city" oder "the L word" eine episode nach der anderen=, und da haelt sie bereits wieder ihre nicht vorhandene gitarre in haenden und schlaegt die ersten akkorde an, waehrend Punkmieze hierzu noch unbedingt ="killing eve"= erwaehnen moechte, =amuesante, gut gemachte agentenserie, mit dem biszchen mehr an unterhaltung=, laeszt sie wissen, um dann mit =now there was a time....= (Eurythmics plus Aretha Franklin - "sisters are doin´ it for themselves) loszulegen. Alle bewegen nun irgendeinen oder mehrere koerperteile im rhythmus der musik, bis sich Blumenkind der eigentlichen sache besinnt.

=Was das fernsehen betrifft, ist "doctor who" jetzt eine frau und bei "house of cards" hat Claire Underwood endgueltig das ruder uebernommen. Kinomaeszig werfen fuer 2019 bereits "captain marvel" oder "the rhythm section", von Reed Morano, ihre schatten voraus. Doch da kommt noch mehr, einfach die augen offenhalten. Abgesehen davon, einer der damen oft dominant in szene setzt, ist Luc Besson - egal ob als regisseur, produzent oder drehbuchschreiber. Ein gutes Beispiel waere "les aventueres extraordinaires d´ adéle blanc-sec" aber auch "angel-a" wie natuerlich "la femme nikita", die ja mittels remake in "point of no return" nochmals auftauchte=, stellt sie klar. =Andere beispiele waeren=, schaltet sich Rockgoere zu, ="lucy", "colombiana" und was ich gelesen habe, demnaechst "anna"=. =Der hat bald alle frauennamen durch, wenn er so weiter macht=, prophezeit Metalkumpel. =Kannst beruhigt sein=, schmunzelt Alternativheini, ="colombiana2" als auch "lucy2" sind in planung. Noch ohne sequel ist "the lady"=, bemerkt er. =Nicht zu vergessen, "the fifth element" plus "joan of arc"=, mahnt Punkmieze. =Letztere ist ein guter uebergang zu anderen historischen persoenlichkeiten=, freut sich Blumenkind, =die da waeren "cleopatra", "queen christina" wie auch "grace of monaco"=. ="Evita" faellt mir da ein=, meldet Rockgoere, =mit Madonna in der titelrolle=. ="Elizabeth"=, bringt Alternativheini mit ein, und demnächst soll "mary, queen of the scots" dazustoszen=. =Nicht so staatstragend, doch trotzdem eine persoenlichkeit, war "frida", also Frida Karlo=, erklaert Punkmieze. =Das bringt uns irgendwie zu alltaeglichen heldinnen=, findet Schlaumeier, =dazu haette ich die "rosa parks story", die geschichte der buergerrechtlerin Rosa Parks=. =Genau=, jubelt Blumenkind, =oder der film ueber Elin Brokovich beziehungsweise jener ueber Hannah Arendt. Dann noch "out of africa", das leben der Karen Blixen=, klaert sie auf. =Karen Silkwood=, wirft Rockgoere ein, =die wurde via "silkwood" verewigt. Weiters Dan Fossey, ihre erlebnisse gab es in "gorillas in the mist" zu bestaunen=. ="Frances", also Frances Farmer, die schauspielerin=, erwaehnt Punkmieze, =die landete gar in der klappsmuehle. Wahre geschichte=, hebt sie zwei finger, =genauso wie - oder beinahe - "domino". Die war vielleicht wild drauf, die tochter von dem schauspieler.... Harvey, Lawrence Harvey=. =Wahr ist gleichfalls "desert flower" ueber Waris Dirie=, bestaetigt Schlaumeier. =Sherry Hormann hat den gemacht=, laechelt Blumenkind, =und bezueglich mental institution, weil das kurz vorher erwaehnt wurde, da darf man in punkto fiktion nicht auf "girl interrupted" sowie Nurse Ratched, aus "one flew over the cookoos nest" vergessen. Ebenso passend ist gleichfalls die 2018er low budget produktion "unsane" und um psychologie ging es auch in "the cell". =Mittels deiner zelle baue ich mir eine wackelige bruecke in den wilden westen=, schmunzelt Rockgoere, =denn auch dort gab es einige tough ladies. So bei "the quick and the dead" oder "bad girls"=. =Diese dings.... wie hiesz die nochmals=, ueberlegt Metalkumpel, =da gab es ordentlich etwas zu lachen.... "cat ballou", mit dieser trainerin, Jane.... Ford nein Fonda=, grinst er abermals ueber das ganze gesicht. ="The gift"=, erwaehnt Alternativheini, =weiters diese serie, "godless" - gut gemacht=. =Aus der rubrik schwestern die rumballern=, formt Punkmieze ihre finger zu pistolen, =praesentiere ich "bandidas" plus "hannie coulder"=. Als waere es ausgemacht bearbeitet Rockgoere bereits ihr blosz eingebildetes saiten-instrument und ihre kongeniale partnerin gesellt sich mit =you´re struttin´ into town like....= (Cher - "just like jesse james") dazu. Metalkumpel teilt inzwischen einen six-pack auf.

Kaum ist der letzte ton verklungen, ergreift Blumenkind abermals eifrig das wort; =Power, frauen-power, dazu moechte ich noch "potiche" sowie "la source des femmes" einbringen=. =Vielleicht auch "moolaade"=, empfiehlt Schlaumeier, =sollte erwaehnt werden. =Unbedingt genannt werden musz jedoch "surfregatte"=, fordert Punkmieze, =plus "made in degenham", ueber den arbeitskampf=. ="Iron jawed angels"=, ergaenzt Blumenkind, =von Katja von Garnier=. =Dann aber auch "norma rae" und "north country"=, fordert Rockgoere, =letztgenanntes mit Charlize Theron, bei der musz aus ihrer arbeitsmappe in gleicher weise "monster" sowie "aeon flux" erwaehnt werden=.=Da hat irgendwer jetzt "fury road" vergessen=, berichtigt Metalkumpel, =aber wenn schon kaempfen, dann im ring, wie bei "million dollar baby"=. =Also boxen, okay=, meint Schlaumeier, =dann bringe ich "la yuna" mit ein=. ="Sin noticias de dios"=, laeszt Blumenkind beilaeufig fallen. ="Die hoelle" geht hier auch noch=, findet Alternativheini, =und wenn man etwas weiter ausholt, dann "crouching tiger, hidden dragon"=. =Fitness, wettkampf=, definiert Punkmieze, =dazu kommt von mir "whip it", das war soooo girl-power. Setzt euch einfach ein lesezeichen bei Ellen Page, jener aus "hard candy", "juno" sowie "into the forest"=, stellt sie klar. =Power, power-frauen=, meldet sich Blumenkind abermals mit schlagworten, =dazu zaehle ich definitiv Kathryn Bigelow, eine pionierin der gegenwart, mit passenden streifen wie "blue steel" oder, der paszt immer, "strange days". Dann Jodie Foster, die ist vor und hinter der kamera aktiv, hat also jede menge energie, war auch im wilden westen - siehe "maverick" und ganz stark in "accussed"=, erklaert sie. ="Panic room" sollte hier gleichfalls erwaehnt werden=, meint Alternativheini oder "the brave one"=. ="Foxes"=, kommt es aus Rockgoere´s ecke, da war neben anderen Cherrie Currie dabei=, dazu holt sie sofort wieder ihre luftgitarre hervor und Punkmieze unterstuetzt sie stimmkraeftig mit =no one here gets out alive.....= (The Runaways - "neon angels on he road to ruin").

=Leute=, mahnt Schlaumeier, =so amuesant die musikeinlagen sind, doch wir werden nicht fertig. Grace Jones, die ist power durch & durch, ob musikalisch oder im kino. Mischte ebenso bei 007 mit, genauso wie Halle Berry. Gerade sie hatte in letzter zeit einige action-filme in den kinos und war damals als Catwoman unschlagbar=. =Nicht nur sie=, stellt Blumenkind fest, =siehe Julie Neumar, Michelle Pfeiffer oder Anne Hathaway=. =Zusaetzlich sei noch erwaehnt=, zeigt Alternativheini auf, =dasz auch in anderen comic- oder graphic novel verfilmungen starke frauen zu sehen sind. Denkt da mal an "sin city" oder "x-men", auch wenn der titel das gegenteil vermuten laeszt=. =Korrekte ansage=, hebt Rockgoere den daumen, =falls noch jemand zweifel hat; Silk Spectre II, Sue Storm, Black Widow, die "elektra" verfilmung plus Wasp aus "antman & the wasp", wobei davon gleichfalls Ghost zum thema paszt, auch wenn diese zumeist schlecht drauf ist=, verkuendet sie. =Hit-Girl=, ruft Punkmieze, ="tank girl", "sucker punch", Harley Quinn und, und - nicht unbedingt superheldin, doch auszerirdisch allemal - Magenta, aus der "rocky horror picture show"=, wozu sie umgehend einen jump to the left und anschlieszend einen solchen to the right hinlegt. =Valkyrie oder auch Gamora - von den "guardians"=, erklaert Schlaumeier unbeeindruckt, =sie landete nun mit anderen superheroeans im "infinity war". Ebenso beteiligt an dem gerade genannten superhelden-tumult, der "black panther". In dieser toll gemachten und optisch groszartigen verfilmung durch Ryan Coogler, tummeln sich einige power-frauen=, laeszt er begeistert durchblicken. =War fuer meinen geschmack etwas zu theatralisch=, korrigiert Metalkumpel, =aber, ob es euch paszt oder nicht, ein richtiger hingucker war "barb wire". Tolle bilder=, schwaermt er noch heute, =weiters "resident evil", wieder so eine sequel-buechse=. =Basiert jedoch auf einem video spiel=, berichtigt Rockgoere. =Scheiszegal=, kommt es knapp retour. =Na prima, du herzchen=, meint Punkmieze, =dann geht ja "tomb raider" auch noch. Hatte 2018 einen ansprechenden restart, wer braucht da noch "indiana jones"=. =Mal sehen=, beruhigt Alternativheini, =doch bezueglich "resident evil", einigen wir uns einfach auf sci-fi und da haette ich, abgesehen von den damen aus "star wars" plus Agent Scully oder Trinity, noch "the host" und das coole "ex-machina"=. =Wenn das so ist, plaudertasche=, uebernimmt Metalkumpel sofort, =dann bringe ich die hochgeschaetzte Sarah Conner ein. Die hatten uebrigens auch mal so einen weiblichen Terminator im aufgebot, der war vielleicht fies. Es kommt sogar bald etwas neues von denen, so viel kann ich jetzt verraten, angeblich mit mehr frauen. Na ja, mal sehen=, gibt er sich skeptisch. =Dies ist durchaus zu begrueszen=, lobt Blumenkind, =aber mir geht es jetzt um "avatar", das war ein erfolg, aufregend, ein erlebnis=, schwaermt sie, =und ein allzeit-klassiker waere "barbarella", Jane Fonda wurde heute ja bereits erwaehnt=. =Klassiker, um daran anzuschlieszen, waeren fuer mich "mahogany", "fargo" oder "she´s gotta have it=, erklaert Schlaumeier, =diesen Spike Lee dreh gibt es jezt uebrigens in serie=. ="Basic instinct"=, schlaegt Metalkumpel die beine uebereinander, =diese verhoerszene koennte ich mir immer wieder ansehen. Das nenne ich cine.... cinema...to...graphy. Da haette ich sogar zusaetzlich einige pikante ideen fuer ein eventuelles remake, doch mich fraegt ja niemand=, aergert er sich. =Lola rennt", mit Franka Potente=, erwaehnt Punkmieze, =die stand auch in "jason bourne" ihre frau=. =Nicht zu vergessen, sie war auch in diesem "beate uhse" film=, ist Metalkumpel nun mit eifer bei der sache. ="Speed"=, bringt Alternativheini vor, =definitv ein action-klassiker, mit Sandra Bullock. Bei ihr kann man gar nicht alles aufzaehlen, sage nur "murder by numbers", "gravity" oder ""the heat"=. =Thelma & louise", das sind immer noch zwei role-models. So geht es=, hebt Blumenkind den zeigefinger, =Susan Sarandon & Geena Davis, letztere war ebenso in "long kiss goodnight" eine wucht und..... natuerlich.... "cutthroat island"=. =Das verbinde ich umgehend mit "pirates of the carribian"=, schaltet sich Rockgoere zu, =in dieser film-reihe wird Keira Knightley immer selbsbewuszter. Bis zum umfallen sogar kaempft sie in "king arthur" von Antoine Fuqua=. ="Grease"=, kreischt Blumenkind, =auch wenn es gerade nicht paszt, doch es liegt mir schon die laengste zeit auf der zunge=. Punkmieze setzt dazu sofort mit =i got chills they´re multiplying.....= (Olivia Newton-John & John Travolta - "you´re the one that i want") ein. Infolge entwickelt sich ein fast kitschiges sing-along, bis Schlaumeier der geduldsfaden reiszt.

=Bitte, bitte, leute, es reicht, das ist ja kindisch! Zum thema musik faellt mir spontan "the sapphires" ein. Das ist eine mischung aus "the comittments" & "showgirls" - nach australischer art. Dazu paszt wunderbar "sparkle" aus 1976, wovon es 2013 ein remake gab=, erklaert er. =Fuer manche vielleicht nicht auf den ersten blick=, erlaeutert Alternativheini, =doch ich halte hier gleichfalls "streets of fire" fuer angebracht=. "Chicago"=, fuegt Blumenkind hinzu, =plus "paradise road". In beiden geht es um gefangenschaft & musik, wie bei "bandits"=. =Frauen, knast, raub oder sonstige verbrechen=, zaehlt Rockgoere auf, =das schreit nach "orange is the new black"=. Das bekommst du auch bei "set it off" geboten=, verspricht Punkmieze, =und irgendwie quetsche ich hier noch zusaetzlich "bound" rein, ob ihr wollt oder nicht=. =Da waere aber "american violet" eher passend=, meint Schlaumeier.

=Langsam aber sicher sollten wir das thema abrunden, meine lieben=, macht Blumenkind deutlich, =doch nicht ohne vorher Pedro Almodovar vor den vorhang gebeten zu haben. Ihm moechte ich jetzt mal "volver" beziehungsweise "todosobre mi inadre" zu gute halten=, applaudert sie dezent, =Jedoch auch nicht ohne vorher die starken frauen des horrors thematisiert zu haben=, fordert Alternativheini, =naemlich mittels "the descent" oder "happy death day"=. =Agent oder lieutenant - wie auch immer - jedenfalls Ripley, die aus der "alien" saga=, meint Metalkumpel, =plus "the shallows", das fand ich wirklich gut=. ="Scream", =erwaehnt Punkmieze, =da waren einige power-girls zu sehen, allen voran Sidney Prescott=. =Hush=, kommt noch von Rockgoere, =wie auch "kristy"=. ="You´re next"=, meint Blumenkind, was wiederum Schlaumeier auf "breaking in" bringt. =Home invasion in bewaehrter manier=, erklaert er.

Doch das letzte wort ist noch nicht gesprochen und auch nicht gesungen, denn Punkmieze traellert ploetzlich =take this pink ribbon off my...= (No Doubt - "just a girl"), ehe man noch titel hoert wie; "G.i. jane", "ms. 45", "veronica mars", "copycat", "aknyeo", "enough", "silence of the lambs", "the river wild", "true women", "the debt", "the crown", "sophie scholl", "azumi", "sicario", ""carrie", "glow", "hanna", "les femmes de l´ombre", "atomic blonde", "ghost in the shell", "dangerous minds", "agent carter", "heavenly creatures", "breakfast at tiffany´s", "janie got a gun", "winter´s bone", "haywire", "carve her name with pride", "violet & daisy", "case 39", "the devil wears prada", "a l´intérieur", "close", "shurayukihime", "hannibal", "requiem pour une tueuse", "eye for an eye", "madeo", "survivor", "femme fatale", "colossal", "neerja", "red sonja", "blindness", "double jeopardy", "wonder woman", "untraceable", "what happened to monday", "raw", "the iron lady" oder auch "unlocked".

Samstag, 30. November 2019

Mischung No. 7

Ab durch die mitte, vielleicht mit Stef Chura, der ist aus Detroit, Michigan und hat sein zweites album "midnight" abgeliefert. Dieses ist abwechslungsreich und wirklich gelungen, hat etwas von Indie Pop wie auch Alternative Rock, um gelegentlich sogar in richtung Punk auszuschlagen. Wie zur bestaetigung gibt es ein Billy Idol cover zu hoeren. Eine aehnliche mischung bietet in weiterer folge der act Bleached. Das sind nunmehr zwei schwestern aus Los Angeles, Kalifornien, ihr dritter longplayer wurde "don´t you think you´ve had enough" getauft und die aufgeworfene frage kann man, nach dem ersten durchhoeren, nur beneinen. Denn dieser schnitt aus Indie Pop, Alternative Rock und als extra etwas Funk, laedt einfach zum mitwippen ein. Klingt wie ein dreieck aus Blondie, Heart sowie The Amps. Fliegender wechsel zu Abdur Rahim Latada aus Jakarta, Indonesien. Er war frueher teil der Hardcore formation Nervous Breakdown, hat nun aber eine solo-nummer namens Grow Rich am laufen. Damit hat er via "frantic semantic" bereits die zweite e.p. vorgelegt. Sie beinhaltet vier ohrwuermer, deren DNA-abstrich Shoegaze, Alternative Rock plus Fuzz-Pop aufweist. Fuer die aufnahmen hat er sich freunde eingeladen und herausgekommen ist dabei eine zuechtung aus den Pixies, Sugar oder Dinosaur Jr..

Brittany Howard stammt nicht nur aus Athens, Alabama, sondern ist eigentlich auch die saengerin von Alabama Shakes. Mittels "jaime" hat sie nun ihr abwechslungsreiches solo-debuet rausgeschuettelt. Dieses lebt vor allem von ihrer variablen, ausdrucksstarken stimme plus der tollen gitarrenarbeit ihrerseits. Da kann man jetzt noch die Seratones aus Shreveport, Louisiana mit "power" dazunehmen. Ein quintett, das einen cocktail aus Rhythm & Blues, Rock & Roll, Soul, Doo-Wop, Blues als auch Rock anruehrt und sich dabei wie eine mixtur aus Alabama Shakes und Sharon Jones & The Dap-Kings anhoert. Weiters Edmond Jefferson & Sons, ein 5er aus Bienne, Schweiz, mit seinem zweiten album "the winter". Die sind bereits seit 2011 aktiv und im Blues verwurzelt. Dazu kommt noch Rock, Psychedelic, Alternative und gelegentlich wird es auch etwas duester. Erinnert an ein mittelding aus P. J. Harvey & Pristine .

Der schlagzeuger, programmierer wie percussionist Andrea Belfi ist eigentlich in Italien geboren, jedoch hat es ihn mittlerweile nach Berlin, Deutschland verschlagen. Seine mini lp "strata" beinhaltet elektronische sounds + schlagzeug und orientiert sich angeblich an Nordafrikanischen rhythmen. Auf jeden fall hat man dabei das gefuehl, Giorgio Moroder jammt mit Ron Bushy, dem drummer von Iron Butterfly. Fuer rhythmus haben gleichfalls Blu, Damu The Fudgemunk etwas ueber. Was sich liest wie ein fabelwesen sind ein rapper aus L.A., California sowie ein producer aus Washington, DC. Ihre zusammenarbeit nennt sich "ground & water" und ist vom feinsten. Kommt total fett rueber, groovt wie die hoelle und verbreitet einen old school vibe, der an Gangg Starr oder Jurassic 5 erinnert. Da waere dann noch Tenesha The Wordsmith. Diese lady ist von Oakland, Kalifornien nach San Francisco abgewandert und laeszt nun mit ihrem zweiten wurf "peacocks and other savage beasts" aufhorchen. Dabei laeszt sie ihre sozialkritischen texte zumeist im sprechgesang vom stapel, unterlegt von einem sound-teppich aus Hip-Hop, Jazz, Electro oder Soul und erinnert damit an Gil Scott-Heron als auch Ursula Rucker.

Eine fuenfkoepfige formation sind Walkaways aus Tel Aviv, Israel und so richtig in der spur sind die seit 2010. "Bleed out, heal out" nennen sie nun ihre zweite etappe. Die hat etwas von Alternative Metal als auch Metalcore, wobei sie Korn, Deftones plus Slipknot als einfluesse anfuehren. Auf jeden fall kommt das teil voll professionell produziert rueber, geht aber trotzdem voll auf die fresse. Was will man mehr? Anders hingegen, vor allem theatralischer, wirken Fleshgod Apocalypse, ein sextett aus Rom, Italien. Bei ihrem "veleno" trifft Metal auf Klassik, genaugenommen Death Metal auf Symphonic Metal, brachiale gitarren-riffs auf sanftes klavierspiel, himmlische choere auf hoellisches tempo, konzept auf pathos. Das ist musik fuer filme im stil von "the exorcist", "rosemarie´s baby" oder "the omen". Eine Rammstein cover-version gibt dem ganzen noch den letzten schliff. Irgendwie paszt hier Batushka aus Podlaskie Voivodship, Polen dazu. Gegruendet 2015 von gitarrist wie songschreiber Krzysztof Drabikowski, der sich bald zwei weitere mitstreiter organisierte. Im selben jahr erschien noch das debuet, wobei Black Metal mit traditioneller musik der orthodoxen kirche kombiniert wurde. Was nicht ueberall gut ankam. Unabhaengig davon kam es zu internen streitigkeiten, welche zur spaltung der truppe fuehrten, was bis heute gerichtsanhaengig ist und bislang zwei konkurrierende, gleichnaminge formationen zur folge hat. Die eine haelfte, Drabikowski, hat vor kurzem "panihida" im do-it-yourself verfahren veroeffentlicht. Das resultat ist nicht einfach nur Black Metal, sondern vielmehr ein schwarzes requiem in acht saetzen. Beeindruckend! Fairerweise musz erwaehnt werden, dasz die andere seite bereits davor ihr werk "hospodi" auf den markt brachte.

Wie waere es noch mit einem bunten durcheinander aus beispielweise The Noiir, einem gitarre/synth-duo aus Lissabon, Portugal, mit ihrer "mirrored" e.p., welche sie in den eigenen vier waenden aufenommen sowie abgemischt haben. Das ergebnis ist instrumentaler Dark Wave wie Post-Punk, eine kreuzung aus Bauhaus und John Carpenter. Angeblich haben sie sich von filmen zu ihrer musik inspirieren lassen, von tv-serien wie "twin peaks" oder den titel-kompositionen zu 80ies Horror movies. Andererseits mit 80ies Indie music aufgewachsen sind Susan, ein seit 2012 aktiver dreier aus Los Angeles, Kalifornien. Ihr zweites album nennen sie "as i was" und es ist ein vielerlei aus Garage Rock, Pop-Punk, Power Pop oder girl group sounds. Erinnert an Dum Dum Girls, Vivian Girls, Hinds oder Honeyblood. Als naechstes etwas fuer jene, die von den 80ern generell nicht genug bekommen koennen und wuenschten, dasz diese dekade nie geendet haette. Die erloesung erfolgt via Web Rumors, sechs leute aus Perth, Australien mit ihrem debuet "audio, video, disco". Es beinhaltet New Wave, Synth-Pop, Psychedelic, Electronic und einen schusz Prince im allgemeinen. Nun aber Mannequin Pussy, ein name der aufhorchen laeszt. Gehoert zu einem quartett aus Philadelphia, Pennsylvania, welches seinen dritten output "patience" vorlegte. Dieser steht fuer Pop-Punk, Shoegaze, Noise- sowie Indie Rock und pendelt sich ein zwischen Veruca Salt, Sleater-Kinney, Hole oder den Yeah Yeah Yeahs. Dieser absatz wird abgerundet mit Mxmtoon, eine saengerin als auch songschreiberin, beheimatet in Oakland, Kalifornien. Ihr Indie-Pop debuet wurde "the masquerade" getauft und ist ein beziehungs-werk zwischen sehnsucht und depression. Sie hat das college geschmissen um daheim, in ihrem zimmer, an ihrer karriere zu arbeiten. Ist natuerlich nicht bedingungslos zu empfehlen. Entspricht jedoch dem angesagten do-it-yourself gedanken und stellt sie damit in eine reihe mit anderen, aktuellen, sogenannten bedroom-songwriters, welche ihr material mittels laptop, passender software, gitarre oder sonstigen instrumenten erarbeiten, um es dann via world wide web auf diversen plattformen hochzuladen. Siehe dazu beispielweise Kim Petras, Claire Cottrill, Cuco, Frankie Cosmos, Sophie, Elijah Bank$y.

Flèche, ein quartett aus Paris, Frankreich, ist beeinfluszt von The Get Up Kids, Sunny Day Real Estate oder Citizen und hat mittlerweile ihre zweite langrille "do not return fire" am start. Klingt nach Alternative Rock, Emo wie Post-Punk, ueberzeugt zusaetzlich mit dynamischen melodien, eingaengigem rhythmus, packenden gesang plus gepflegter produktion. Saubere arbeit! Auf nach Bergen, Norwegen, von dort kommt der 4er Blood Command. Sie haben bereits ihren dritten voll-output abgeliefert, er nennt sich "return of the arsonist" und hat jede menge feuer. Da hoert man Power Pop, New Rock, eingaengigen Punk raus. Volles party-programm, bei deren songs bleibt keine zeit zum verschnaufen, die gehen voll ab und sind angeblich inspiriert von acts wie At The Drive-In, Refused, Hot Snakes beziehungsweise Descendents - etwas Paramore duerfte gleichfalls mit dabei sein. Malcria wiederum ist ein trio aus Mexico City, Mexico, welches sich engagiert durch die acht songs ihrer "el reino de lo falso" betitelten mini-lp knueppelt. Jedenfalls bruellt der saenger herum, als wuerden sie gerade von aliens angegriffen und die anderen zwei spielen im hintergrund um ihr leben. In summe wird das ganze kurz & kompakt runtergedroschen. Scrap Brain auf der anderen seite, das sind vier personen, die scheinbar zwischen London und Oxford, England pendeln. "A journey into madness" ist ihr erster mini-output und bietet brachialen Hardcore Punk mit offensiven, saegenden gitarren, lautem, energischen gesang und einer treibenden rhytmus-abteilung. Das ganze ist wie eine bohrmaschine, die gegen den kopf gehalten wird, oder als wuerden sich Flipper, X-Ray Spex und Sonic Youth im moshpit treffen. Dazu musz natuerlich umgehend nachgelegt werden, dasz Kim Gordon, aus L.A. California, ehemalige saengerin wie bassistin dieser letztgenannten, mittlerweile aufgeloesten Noise Rock formation, ihren solo-erstling "no home record" unter die leute gebracht hat. Dieser birgt alles, was man auch an Sonic Youth schaetzte plus ein mehr an electronic noises.

Was uns wiederum zu den konzerten bringt, denn ihr ex-gatte sowie einstiger bandkollege, Thurston Moore, machte mit seiner Group, in der auch noch Steve Shelley, ein weiteres, ehemaliges mitglied von Sonic Youth, trommelt, station. Lustigerweise gab es am merch-stand ein t-shirt zu kaufen, welches Moore in juengeren jahren mit kopfhoerern zeigt, wobei er das cover von Lou Reed´s "metal machine music" in der hand haelt. Dieses werk war wohl eine bleibende inspiration fuer ihn und teilweise fuer diese performance. Fast ausschlieszlich ein instrumentaler parkur-ritt zwischen Noise-, Experimental- wie auch Avantgarde-Rock. Das dazugehoerende vorprogramm wurde von Rattle bestritten. Dabei saszen sich zwei ladies aus Nottingham, England am schlagzeug gegenueber und spielten synchron ihr programm runter. Zwischen tribal und stimmungsvoll, auf jeden fall rhythmisch.

Dann war noch der vor einiger zeit erwaehnte 4er aus Amsterdam, Holland, Pip Blom, live zu bewundern. Die gaben ihren mit spuren von Punk gestrecktem Indie Rock in zuge einer euphorischen uptempo-performance zum besten, wobei sie sich mit jedem song mehr steigerten. Das sind keine slackers, die haben engagement und das zeigen sie auch. Vorab unterstuetzt wurden sie von den Backwards Charm, eine gleichfalls vierkoepfige truppe, die ein gemisch aus Indie Rock, Dream Pop & Shoegaze bot. Hatten etwas von The Smiths als auch Nada Surf im sound. Anderswo gab es duo-alarm. Schlagzeug plus gesang & gitarre, ergibt zwei typen, die ein mosaik aus Rock, Blues, Psychedelic und etwas Soul pusseln. Praesentiert wurde all dies mittels eines spielfreudigen, mitreiszenden auftritts. Nennen sich The Blue Stones, kommen aus Windsor, Kanada und klingen wie eine kreuzung aus Royal Blood, White Stripes & den Black Pumas. Eroeffnet wurde dieser abend wiederum von Fiesta Forever, ein quartett, das Alternative Rock fabriziert und die musikalisch ein hauch von den fruehen Arctic Monkeys, The Libertines, The Strokes oder Pixies umgibt. Die haben wahrscheinlich alles aufgesaugt, was ihnen unter die ohren gekommen ist.

Naechstes ticket, Spunk Volcano & The Eruptions aus England, U.K., ein ableger des vierers Dirt Box Disco. Jedenfalls traegt der saenger beim auftritt ein outfit, als waere er so ein maskierter eindringling aus diversen Horror / Home Invasion movies. Dazupassend kommen einem nach & nach streifen wie "the toolbox murders", "ils", "secuestrados" oder "trespass" in den sinn. Okay, jetzt nicht unbedingt gleich alles vor ort. Wie auch immer, es gab musikalisch einen mix aus Punk & Alternative Rock, aus den Ramones, Eddie & The Hot Rods sowie The Wildhearts. Der headliner bei diesem zirkus war dann Electric Six, ein sechser, darum der name, waeren sie einer weniger, dann wohl Electric Five und so weiter. Nichtsdestotrotz kommen die aus Detroit, Michigan und betraten die buehne in kleidung, wie wenn das eine office-party gewesen waere. Der eine oder vielleicht auch andere sogar etwas gewagter, weil moeglicherweise schon laenger bei der firma. Egal, sie legten dann naemlich los, als waere der chef oder die chefin bereits gegangen, spielten eine elektrisierende mixtur aus Punk, Dance, New Wave als auch haerterem Rock und hoerten sich dabei an wie ein schaltkreis aus Talking Heads, Iggy Pop (der solo act) und Alice Cooper (die band).

Naechster patient, Shandon Sham, aufgewachsen in Texas, U.S.A., hat er es sich nun in Amsterdam, Holland gemuetlich gemacht. Ist gelernter schlagzeuger und bewies dies bereits bei Pariah oder den Meat Puppets. Hat nun jedoch die haende an der akustischen gitarre um ein tribute an seinen vater runterzuzupfen. Dieser war Doug Sham, saenger bei so legendaeren formationen wie dem Sir Douglas Quintett oder den Texas Tornados. Dad zog aber ebenso solo seine nummer ab und auch dies wird vom junior gewuerdigt. Fuer ihn lautet das motto naemlich "sham plays sham", angeblich inspiriert von "zappa plays zappa". So oder so, dieses konzept setzt er sowohl live mit band als gelegentlich auch (fast) alleine um. Letzteres im rahmen von warm up shows in plattenlaeden. Bei solch einer gelegenheit gab es eine gut gelaunte, beschwingte performance zu bestaunen, wobei er von Douglas Linton sowie einem lokalen harmonika-spieler unterstuetzt wurde. Dann gab es woanders Wives zu sehen. Das waeren eigentlich vier typen aus Queens, New York, es sind jedoch nur drei aufgetaucht. Eventuell laeuft da gerade ein sparprogramm. Unabhaengig von der aufstellung, spielen die eine vereinigung aus Alternative-, Punk-, Jam-, Grunge- wie Noise Rock und klingen wie Rollins Band gemischt mit Neil Young & Crazy Horse sowie The Fall.

An anderer stelle gab es noch einen flotten Metal-dreier, der mit Silver Dust aus Porrentruy, Schweiz eroeffnet wurde. Die machen Gothic Rock, Epic-, Symphonic Metal und ziehen das ganze eher theatralisch auf. Hat etwas von einer medicine show oder jahrmarkt, gaukler, geisterjaeger sowie aehnlichem. Dann kamen Rotting Christ aus Athen, Griechenland und dasz dies keine Christian Rock formation ist, kann wohl angenommen werden. Ebenso dasz sie mit diesem namen bereits mehrmals probleme hatten. Dabei spielen die blosz Death Metal, der mitunter duester oder trashig und manchmal auch symphonisch abgeht. Aber in diesen kreisen musz man eben etwas vorlegen - am besten gleich namentlich. Ihre glueckszahl ist scheinbar 666 und die show glich einem ritt auf den teufels-hoernern, war treibend, peitschend, aufwuehlend. Als hoehepunkt gab es schlieszlich noch die in Lissabon, Portugal stationierten Moonspell. Tatsache ist, deren buehnenbild gibt etwas her, das ist mehr als blosz ein verrotzter teppich. Da wartet man foermlich darauf, dasz eine art Bela Lugosi oder Christopher Lee durch die kulisse huscht. Musikalisch gab es immerhin eine schwarze messe aus Black-, Gothic-, Folk- wie Death Metal und es kam rueber wie eine kreuzung aus Type O Negative, Tiamat als auch Paradise Lost.

Am letzten klick noch dabei - The Regrettes, ein vierer aus Los Angeles, Kalifornien, bei denen trifft Pop-Punk auf Indie Rock, girl-group- auf riot grrrl sounds, doo-wop auf power-pop. Erinnern an die fruehen Bangles, No Doubt, The Pipettes sowie entfernt an The Knack. Sie brachten von beginn weg die huette zum dampfen, wenn die loslegen, musz man sich einfach bewegen. Als support hatten sie Lauran Hibberd, saengerin/songschreiberin von der legaenderen Isle Of Wight, England mit dabei. Sie ist spezialisiert auf klassischen Indie Rock und hat etwas von Courtney Barnett, Transvision Vamp, Weezer als auch der fruehen Cindy Lauper. Lauran ist gerade beim durchstarten und legte mit ihrer begleit-band einen ansprechenden auftritt hin, welcher verlangen nach mehr weckte.

Nun, was sickerte aus der filmwelt durch? "The spy who dumped me", eine interessante, amuesante, kurzweilige sowie spannend gemachte Spy-Comedy. Auch wenn manches irgendwie bekannt vorkommt. Regisseurin als auch co-autorin Susanna Vogel schickt in ihrem dreh zwei freundinnen auf die harte tour durch Europa. Gleicht einem trip aus "romy and michelle´s high school reunion", "mission impossible" plus der tv-serie "killing eve". Schwarzen, bitteren humor wiederum gab es bei "a simple favour" von Paul Feig. Alleine beim titel hat man bereits eine gewisse vorahnung, da laeuft sicher irgendetwas schief, es kann nicht gutgehen. Okay, auch so etwas hat man schon gesehen, doch wie dieser streifen, abgedreht nach dem debuetroman von Darcey Bell und Jessica Sharzer´s skript, gezimmert wurde, ist einfach klasse und definitiv ein fest fuer die augen. Spitzen garderobe und die dazu passend ausgesuchte ausstattung - oder umgekehrt. Weiters ein top-soundtrack sowie eine ideal zusammengestellte besetzung. Besonders die momente zwischen Anna Kendrick & Blake Lively sind ein genusz, weil die unterschiede der beiden charaktere so treffend herausgezeichnet wurden. Wird uebrigens teilweise in rueckblenden erzaehlt.

Gleiches gilt hauptsaechlich fuer "capharnaum" beziehungsweise "capernaum", wie es international heiszt. Nadine Labaki erzaehlt mit laiendarstellern aus der umgebung, wovon der groszteil kinder sind, die odyssee eines jungen in Beirut, Libanon, der von zuhause ausbuext, woanders aufnahme findet, abermals auf der strecke bleibt, schluszendlich im gefaengnis landet und dann die eltern verklagt, quasi weil sie ihm zur welt gebracht haben. Klingt jetzt wohl extrem, spiegelt jedoch die hoffnungslosigkeit wider, welche mancherorts bereits bei der geburt beginnt. Beim ansehen werden erinnerungen an "lion", "slumdog millionaire" oder gar "ladri di biciclette" wach. In Carl Zitelmann´s "el vampiro del lago" respektive "the lake vampire", ist ein autor auf der jagd nach einer guten geschichte, was ihn in eine verkettung aus serien-moerder, okkult wie vampirismus reinzieht. In rueckblenden wird das ganze aufgerollt. Hat etwas von "se7en", "angel heart" oder der tv-serie "mindhunter".

Anderes thema: Vor vielen jahren haben mein schwager und ich seine garage in ein raumschiff umfassoniert, um dort einen sci-fi short abzudrehen. Meine schwester war fuer regie als auch bildgestaltung zustaendig. An diesen jux habe ich mich beim ansehen von "prospect" erinnert. Dieser dreh von Zeek Earl & Christopher Caldwell, der auf beider gleichnamigen kurzfilm aus 2014 basiert, weckt erinnerungen an low bis lowest budget werke von Ed Wood, Monty Python oder John Carpenter. Jedoch hatten die beiden angeblich fast 4 millionen dollars zur verfuegung. Ging woh fuer die verpflegung drauf - oder um das ganze billig aussehen zu lassen. Jedenfalls musz man diesen retro sci-fi streifen gesehen haben um es zu glauben, einfach faszinierend. Ist ein treibstoff-gemisch aus "alien: covenant", "the book of eli", "annihilation" oder dem kurz danach veroeffentlichtem "high life" - jedoch deutlich sparsamer ausgestattet. Thematisch koennte man hier jetzt noch etwas aus der Fantasy, Mistery ecke einschieben. Also "durante la tormenta" auch "mirage" genannt. Regisseur & co-autor Oriol Paulo kreierte ein raetsel aus mord, abgaenigkeit, zeitreise sowie liebe, dessen loesung in einem zwischending aus "a ghost story", "frequency" plus "the butterfly effect" zu finden ist.

Nichts uebersinnliches, dafuer ordenlich spannung, bietet "bad samaritan". Da parken zwei jungs die autos von gaesten eines restaurants und wenn es gut aussieht, gucken sie bei denen auch gleich daheim vorbei, um mitzunehmen was sich lohnt. Bei einem ihrer opfer stoeszt einer der beiden dann auf eine gefangengenommene, angekettete, junge frau. Von da an beginnt sich die spirale in alle richtungen zu drehen. Invasion der privatsphaere auf leben & tod inklusive. Ganze arbeit von fimemacher Dean Devlin. Sein kollege Yann Demange wiederum verfilmte die wahre geschichte "white boy rick", wobei ein junger drogendealer zwangsweise zum informant wird, aber schluszendlich alleine dasteht. Spielt in den 8oern, an dieser dekade fuehrt momentan kein weg vorbei und der film vermittelt auch noch voll dieses feeling, hat den passenden soundtrack dazu und wirkt wie ein verschnitt aus "clockers" & "american hustle". Zusaetzlich setzt Richie Merritt in der titelrolle ein ausrufezeichen. Was anderes, aber ebenso auf wahren ereignissen basierend, jedoch noch unglaublicher, ist "bomb city" von Jamie Brooks. Punks gegen college jungs, auszenseiter gegen gesellschaft, anarchie gegen intoleranz, wut gegen hasz. Ein gemenge aus "the worriors", "class of 1984" und der serie "waco". Gleichfalls um jugendkultur, wenn man diese art der gegenseitigen wertschaetzung so nennen will, geht es im fiktiven "mid 90s", dem regiedebuet des schauspielers Jonah Hill. Hier liegt der fokus auf einem 13-jaehrigen, dem der dauernde zoff daheim ordentlich auf den sack geht und dieser daher mit einer gruppe etwas aelterer, abgefahrener skater-aersche abhaengt, denen natuerlich jede menge scheisze einfaellt. Und der junge wichser ist dabei mittendrin. Besticht durch street-credibility, derbe sprache und ruede umgangsformen. Kommt so geil rueber wie ein kack-mix aus "kids", "this is england" sowie "paranoid park". Ebenso ungeeignet fuer zartbesaitete ist "the nightingale", was wiederum - so cirka oder angeblich genau - um 1825 in Australien spielt. Das waren harte, brutale zeiten und Jennifer Kent, fuer buch & regie verantwortlich, machte keinen hehl daraus. Alles andere waere eine weichzeichnung gewesen. Aus einer starken besetzung ragt Aisling Franciosi, die den verlorenen, von selbstzweifeln geplagten racheengel gibt, heraus. Dieses dichte, fesselnde Drama gleicht teilweise einem horrortrip der hauptfigur und erinnert, von der atmosphaere her, an eine tortur aus "the witch", "fitzcarraldo" als auch "the proposition".

Apropos Horror, John Carpenter wurde ebenso bereits erwaehnt, somit musz man jetzt unbedingt "halloween" einschieben. Naemlich die bislang letzte ausgabe, welche 40 jahre nach seinem original spielt. Michael Myers, der zuletzt 2002 in "halloween: resurrection" wuetete, ist darin des mordens noch lange nicht muede und stampft abermals unbeirrt mit dem kuechenmesser durch die gegend. Auch Jamie Lee Curtis gesellte sich nun bereits zum fuenften mal dazu und wie sie diesmal auftrat, koennte sich sofort zu "terminator" wechseln. Das ganze wurde fuer die heutige zeit etwas adaptiert, doch liebhaber wie -innen einer rustikal angeruehrten blutsuppe kommen auf ihre kosten. Ergaenzend sind zwei weitere showdowns bereits annonciert, abermals mit David Gordon Green im regiestuhl. Vertraut wirkt in gleicher weise "summer of 84", realisiert von einem gespann aus Francois Simard als auch dem geschwisterpaar Whissell. Dabei geht es um vier jugendliche freunde, welche (nicht nur) den genannten sommer gemeinsam verbringen und dinge unternehmen wie erkunden. Man denkt sofort an die serie "stranger things", die "it" filme, eventuell auch "super 8". Doch es geht dann in eine andere richtung, nichts uebersinnliches, auszerirdisches oder irgendwelche horror-koepfe sind das problem, sondern der nachbar. Also alltaegliches. So kann man zusaetzlich noch "disturbia" als referenz heranziehen. Auch wenn man vielleicht glaubt, all dies bereits gesehen zu haben, ist es gut gemacht. Inklusive passender musik von Le Matos, ein Synth-Wave duo aus Montreal, Kanada.

Abschlieszend sei noch "the outsider" erwaehnt. Ein Neo-Noir streifen von Martin Zandvliet. Ansprechend gemacht, baut sich gemaechlich, ruhig auf, ist jedoch knallhart, wenn es darauf ankommt. Jared Leto gibt einen ehemaligen Amerikanischen soldaten im Osaka, Japan der 50er, der nach seiner entlassung aus dem gefaengnis bei dort ansaessigen gangstern einsteigt. Eine verbindung aus "a man called horse", "brother" und der sogenannten "the yakuza papers" reihe.

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